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Für Mazda war das Konzept des offenen Sportwagens MX-5 in den 1980er-Jahren ein Versuchsballon. Niemand ahnte zu dieser Zeit, welch riesigen Erfolg der kleine Roadster schon bald haben würde – am wenigsten die Entwickler bei Mazda selbst.
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Aus dem Wunsch eines US-Journalisten wird Realität
Die erste Idee für den offenen Zweisitzer entstand bereits zehn Jahre bevor das fertige Auto im Februar 1989 zum Star der Chicago Motor Show wurde. Den Anstoß für die Entwicklung gab damals der US-Motor-Journalist Bob Hall. Während eines Interviews mit dem früheren Mazda-Entwicklungschef Kenichi Yamamoto, hatte dieser Hall gefragt, welches neue Auto er sich denn von Mazda wünschen würde. Hall skizzierte daraufhin auf eine Kreidetafel die Silhouette seines Traumwagens und erklärte: Er freue sich über einen kompakten, leichten und erschwinglichen Roadster in der Tradition der britischen Legenden Triumph Spitfire oder Austin Healey - nur zuverlässiger. Diese Idee ließ Yamamoto nicht mehr los und kurz darauf entstanden in den Entwicklungszentren von Mazda erste Konzepte für ein „Lightweight Sportscar“.
Die Geburt einer Legende
Am 9. Februar 1989 war es schließlich soweit: Der kompakte Roadster mit den charakteristischen Klappscheinwerfern stellte sich auf der Chicago Motor Show dem Blitzlichtgewitter der Fotografen und den Augen der staunenden Öffentlichkeit. Das Gedränge war groß am Mazda-Stand und ließ schon den gewaltigen Erfolg des Autos erahnen. Das ist umso erstaunlicher, als das Auto einen Gegenpol zu den PS-strotzenden und voluminösen automobilen Kraftprotzen seiner Zeit bildete. Der MX-5 war klein, leicht, verzichtete weitgehend auf Komfort und hatte noch nicht einmal eine besonders üppige Motorleistung. Sein 1,6-Liter Vierzylinder lieferte 115 PS – kein Leistungszwerg, aber eben auch kein -riese.
Fahrspaß mit knackiger Fünfgangschaltung
Auf dem Papier mögen sich die Leistungsdaten des Newcomers nicht besonders ruhmreich gelesen haben. In der fahrpraktischen Realität jedoch belehrten sie jeden Zweifler schnell eines Besseren. Denn wer sich einmal hinter das Momo-Lederlenkrad des offenen Flitzers geklemmt und die ersten Meter zurückgelegt hatte, wollte am liebsten gar nicht mehr aussteigen. Die Kombination aus niedrigem Gewicht (955 kg), sportlichem Fahrwerk, knackiger Fünfgangschaltung und dem drehfreudigen 16-V-Motor mit zwei oben liegenden Nockenwellen machten den Newcomer zu einem äußerst agilen Paket. Damit war Mazda ein großer Wurf gelungen und der MX-5 entpuppte sich schnell als ein mehr als würdiger Nachfolger der britischen Sport-Roadster.
Kleine Stückzahlen treiben die Preise
Die Schlangen, die sich um das Auto schon wären der Messe in Chicago gebildet hatten, setzten sich später bei den US-Mazda-Händlern fort. Und das lange, eher der Roadster überhaupt zu kaufen war. Erstmals zu haben war der dort „Eunos“ genannte offene Zweisitzer ab März 1989 in Japan. Kurz darauf folgte die Markteinführung in den USA und in Kanada. Europäische Kunden mussten noch eine Weile träumen und konnten erst 1990 einen MX-5 kaufen. Schnell war klar, dass die Marketing-Spezialisten bei Mazda die Verkaufszahlen viel zu konservativ eingeschätzt hatten: Insgesamt waren weltweit nur 5.000 Autos pro Jahr vorgesehen: 3.000 für die USA und Kanada, 500 für Europa und der Rest für den japanischen Heimatmarkt. So lang wie die Schlangen bei den Händlern waren denn auch die Lieferzeiten für den MX-5 und seine Fans zahlten mitunter kräftige Aufpreise, um schneller an den agilen Roadster heranzukommen. Auch Europa infizierte sich schnell mit der Mazdamania betreffend den MX-5. Die 500 für Europa vorgesehenen Exemplare erwiesen sich als Tropfen auf den heißen Stein. Kein Wunder also, dass etliche US-Modelle über den großen Teich nach Deutschland gelangten. Zwei Merkmale machen das US-Modell sofort erkennbar: Der Stoßfänger am Heck bietet nur Platz für ein kleines Nummernschild und der Schriftzug „Miata“ (frei übersetzt in etwa: Belohnung) am Heck, wie der MX-5 in den USA genannt wurde.
Klassisches, schnörkelloses Roadster-Design
Lange Motorhaube und kurzes Heck – diese klassischen Roadster-Merkmale schmücken auch den MX-5. Ebenfalls der Tradition folgt das kompakte Cockpit, das zwei Personen Platz bietet. Einen Überrollbügel sucht man bei diesem Roadster vergeblich, dennoch war der MX-5 sicherheitstechnisch voll auf der Höhe der Zeit und erfüllte alle gängigen Crashnormen. Die Optik der Frontpartie wird dominiert vom ovalen Lufteinlass unter dem Stoßfänger und den stattlichen Klappscheinwerfern, die beim Betätigen der Lichthupe blitzschnell aus- und wieder einfahren. Jedes Mal wieder ein imposantes Schauspiel! Japanische Autos wirken oft relativ puristisch, denn japanische Autoentwickler mögen keine „Muda“ (=Verschwendung). Das gilt auch für den schnörkellosen Innenraum des MX-5 erster Generation. Der einzige kleine „Luxus“ sind die elektrischen Fensterheber, die Außenspiegel dagegen müssen von Hand verstellt werden. Die Sportsitze des Roadsters sind straff gepolstert, die Kopfstützen in die Rückenlehnen integriert. Die klassischen Rundinstrumente liegen gut im Blickfeld des Fahrers, das Sportlenkrad mit Servounterstützung und Airbag ist eine reine Freude. Einen komplizierten elektrischen Verdeckmechanismus sucht man im Mazda vergeblich. Aber auch ohne elektrische Helferlässt sich das unkompliziert und mit nur einer Hand öffnen – in nur 20 Sekunden. Das deutlich niedrigere Gewicht kommt den Fahrleistungen des Zweisitzers zu Gute.
Die Qual der Wahl: Wankel versus Vierzylinder
Zunächst hatten die Mazda-Ingenieure den Wankelmotor des RX-7 für den MX-5 im Blick, ihn später aber als zu teuer verworfen. Als passender erschien der Vierzylindermotor des damaligen Mazda 323 mit 1,6 Litern Hubraum. Der Motor wurde aber für den Roadster massiv überarbeitet: Das Aggregat bekam einen Zylinderkopf aus Aluminium mit vier Ventilen pro Zylinder sowie zwei oben liegende Nockenwellen und einen Edelstahl-Fächerkrümmer plus Kat. All diese Maßnahmen machten aus dem soliden Langhuber des 323 einen drehfreudigen Sportmotor. Das von Anfang an sehr gelobte und exakte Getriebe mit den kurzen Schaltwegen entstammt ursprünglich dem Mazda 929. In 8,8 Sekunden sprintet das Leichtgewicht von null auf 100 km/h und bringt es auf maximal 195 km/h. Trotz der ansprechenden Fahrleistungen hält sich der Verbrauch (DIN) mit 7,8 Litern auf 100 Kilometer in Grenzen. Top für seine Zeit ist auch das Fahrwerk des Roadsters. Die Einzelradaufhängung vorne und hinten verhilft dem Auto zu hohen Kurvengeschwindigkeiten und einem präzisen Lenkverhalten bei gleichzeitig guter Sicherheit. Integrierte Drehstabilisatoren verhindern eine zu starke Karosserieneigung in den Kurven. Unterwegs war der Mazda MX-5 auf 185/60 R14 Reifen, die damals unter der Kategorie „Breitreifen“ liefen.
Begründer des Roadster-Booms
Der Mazda MX-5 war ein durchschlagender Erfolg und löste weltweit einen regelrechten Roadster-Boom aus. Befeuert vom durchschlagenden Erfolg des Autos ließen Wettbewerbsmodelle nicht lange auf sich warten: So schickte BMW ein paar Jahre später den Z3 und Mercedes den SLK ins Rennen um die Käufergunst. Doch all diese Nachahmer konnten dem MX-5 nicht wirklich gefährlich werden. Bis November liefen 433.963 MX-5 (Typ NA) vom Band. Auch die neuen Generationen des MX-5 konnten an alte Erfolge anknüpfen und sind bis heute sehr beliebt. Aufgrund der großen gebauten Stückzahlen ist es nicht schwer, ein gut erhaltenes Exemplar in Deutschland zu bekommen. Sie sind schon für deutlich unter 5000 Euro zu haben.
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Fotos: Mazda Motors (Deutschland) GmbH
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