Kabarettist Urban Priol: PS-stark und scharfzüngig

Mit Wortwitz und scharfem Verstand begeistert Urban Priol sein Publikum auf den Bühnen des Landes. Ohne Zweifel gehört der Aschaffenburger zu den beliebtesten und bekanntesten Kabarettisten in Deutschland. Erinnert seien nur an die Sendungen „Neues aus der Anstalt“ (ZDF) oder „TILT! Der Jahresrückblick“ (ZDF, 3Sat).

Eigentlich sollte der quirlige Mann mit der auffälligen Brille und dem Starkstrom-Haupthaar Lehrer werden, doch dann entdeckte er die Kleinkunst- und Kabarett-Bühne für sich. Feinsinnige und genaue Beobachtungen des Alltags und daraus resultierende pointierte Spitzen gegen Politik und Gesellschaft sind sein Markenzeichen. Ganz wie sein Vorbild Dieter Hildebrandt (1927-2013), bei dem er 1988 einen Auftritt in dessen legendärer Sendung Scheibenwischer (ARD) absolvierte.

Urban Priols künstlerisches Schaffen wurde oft prämiert (u.a. Deutscher Fernsehpreis, Deutscher Kabarettpreis, Deutscher Kleinkunstpreis), letztes Jahr erhielt er den Prix Pantheon in der Kategorie Ehrenpreis „Reif und bekloppt“. Es gibt viele Gelegenheiten, sein Können live zu erleben. Weit über 100 Auftritte absolviert der Wortkünstler pro Jahr.

In seiner Freizeit widmet sich Urban Priol ebenfalls der Kultur, allerdings der automobilen. Als enthusiastischer Sammler und Kenner von Oldtimern lässt der Kabarettist keine Gelegenheit aus, um seine Klassiker auf der Straße zu bewegen. In einem Interview einem Kfz-Magazin verriet er, dass er seine Oldies brauche, weil sie ihn von seinem aufgestauten Zorn befreiten und er dann entspannter auf der Bühne stehen würde. Ihm kämen beim Fahren zahlreiche Ideen, so manches Bühnenprogramm sei daraus schon entstanden.
Aber welche Oldtimer besitzt der Kabarett-Star eigentlich? Was bedeuten ihm seine Schätze und von welchem Klassiker träumt er noch? Für das OCC-Magazin beantwortet er den Promifragebogen „Alte Liebe rostet nie“. Urban Priol über Rallye-Pleiten, eine Rundfahrt mit Sandra Bullock durch Franken und Musikkassetten mit David Bowie... (dr)