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Diese 10 Kult-Flitzer
sind ab 2022 Oldtimer

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Im Radio dudeln „Rhythm Is a Dancer“ von Snap und Dr. Albans „It‘s My Life“, Microsoft bringt das Betriebssystem Windows 3.1 heraus. Der skandalträchtige Erotik-Thriller „Basic Instinct“ mit Michael Douglas und Kim Basinger kommt in die amerikanischen Kinos, der deutsch-französische Sender ARTE startet, das Album „We Can’t Dance“ von Genesis steht 19 Wochen auf Platz 1 in Deutschland.
Wir schreiben das Jahr 1992. Bei den Autohändlern sorgten damals Neuwagen wie der Audi 80 Avant, der Alfa 155 oder der Ford Scorpio Turnier für Aufsehen und Familiendiskussionen.

Diese Autoträume von damals sind nun offiziell Oldtimer. Wir zeigen die 10 interessantesten Newcomer des Jahres 1992 , die ab diesem Jahr zum ersten Mal mit H-Kennzeichen gefahren werden dürfen.


Jaguar XJ 220: Die 342 km/h-Rakete

Superstar Elton John gehörte zu den ersten Kunden, die 1 Mio. D-Mark für den Jaguar XJ220 überwiesen. Unter der Haube des Supersportwagens arbeitete ein V6-Twin-Turbo, der 549 PS leistete (642 Nm Drehmoment). Von 0 auf 200 km/h gelang der Sprint in nur 12 Sekunden. Das durstige Triebwerk genehmigte sich rund 20 Liter Super auf 100 km, so dass sich die Reichweite des Jaguar mit seinem 90 Liter-Tank auf etwa 400 km beschränkte. Bis Mitte der 90er Jahre hielt das Fahrzeug übrigens den Rekord des schnellsten Serienwagens der Welt.

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Mazda Xedos 6: Luxus aus Fernost

Als Luxusreihe von Mazda ging der Xedos 1992 an den Start. Die Stufenheck-Limousine gab es anfangs nur mit einem 2-Liter-V6 Motor (144 PS, 214 km/h Spitze). 20.000 Exemplare wurden in Deutschland verkauft. Ab Werk gab es u.a. elektrische Fensterheber, Servolenkung, elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel, Einstiegs- und Türschlossbeleuchtung und die Heizungseinstellung per Tippfunktion. Neupreis damals: ab 43.260 D-Mark, gute Exemplare kosten heute um 3.500 Euro.

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Audi 80 Avant: der Edel-Kombi

Mit dem Avant hatten die Ingolstädter 20 Jahre nach Start des Audi 80 endlich einen Kombi im Programm. Mit feinen Materialien und einer Top-Geräuschdämmung setzte der Audi 80 Avant (B4) Maßstäbe in seiner Klasse. Der 1,9 Liter TDI mit 90 PS war zudem ein Sparwunder, teils wurde ein Verbrauch von unter 3 Liter Diesel auf 100 km gemessen. Topmodell war 79.150 D-Mark teure der S2 Avant mit einem Fünfzylinder-Reihen-Motor mit Turboaufladung, der 230 PS leistete (Höchstgeschwindigkeit 248 km/h). Gute Exemplare gibt es heute ab 22.800 Euro.


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Dodge Viper: Giftschlange aus Detroit

Mit der Viper ließ Chrysler-Tochter Dodge die Muskeln spielen: endlos lange Motorhaube, kurzes knackiges Heck, vorn 275er und hinten 335er Breitreifen. Keine Show, ihre Kraft schöpfte die Viper aus einem mit Lamborghini zusammen entwickelten 8 Liter-V10-Motor, der anfangs 408 PS leistete. Das reichte für beeindruckende fahrleistungen Anfang der 90er: Top-Speed 266 km/h, von 0 auf 100 km/h in nur 4,5 Sekunden. 2017 wurde dnach 25 Jahren die Produktion eingestellt. Etwa 31.500 Exemplare wurden ausgeliefert. Gute Exemplare kosten heute um 38.000 Euro.

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Ford Scorpio Turnier: Raumwunder aus Köln

Zusammen mit einem Facelift kam der Scorpio Kombi, der bei Ford traditionell Turnier hieß, 1992 auf den Markt. Mit umgeklappter Rücksitzbank wurde der 4,74 m lange Wagen zum Transportriesen: 1020 Liter Ladevolumen (fensterhoch) oder gar 1600 Liter (dachhoch). Als Antrieb fungierte ein 2,0-Liter-DOHC-Einspritzmotor mit geregeltem Katalysator, Leistung 115 PS (Höchstgeschwindigkeit 185 km/h). Luxusvariante war der Ghia mit Kaschmir-Velours-Bezügen, großem Beleuchtungspaket, elektrischen Fensterhebern hinten, Leichtmetallfelgen, Nebelscheinwerfern und Bordcomputer. Wert heute (Zustand 2): etwa 3300 Euro.


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BMW 3er Coupé (E36): Begehrt ohne Spoiler

Bei der Baureihe E36 denkt man in der Regel an durch Tuning tiefergelegte Fahrzeuge mit diversen Spoilern und breiten Reifen. In der Tat sind unverbastelte Exemplare sehr rar. Das gilt auch für die Coupés des E36, die vor 30 Jahren auf den Markt kamen. Besonders begehrt sind die im Werkszustand verbliebenen seidenweichen Sechszylinder wie im 325i mit 192 PS. Für diese Exemplare sind knapp 10.000 Euro fällig (Zustand 2).

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VW Vento: der Biedermann

Der Stufenheck-Golf III hatte den Jetta abgelöst. Eckige Scheinwerfer, großer Kofferraum (550 Liter Fassungsvermögen) und eine verbesserte Innenausstattung waren die Markenzeichen des ansonsten unauffälligen Fahrzeugs. Mit dem VR6-Motor spurtete der Vento auf bis zu 224 km/h, beliebtester Motor war aber der 1,8 Liter mit 90 PS (178 km/h Spitze). Trotzdem war der Vento im Ausland erfolgreicher, in Amerika wurde er weiter unter dem Namen Jetta verkauft. Exemplare mit Zustand 2 kosten um 2.800 Euro, der VR6 bringt Verkäufern etwa 5.000 Euro.

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Nissan Micra II: Auto des Jahres

Das "Auto des Jahres 1993" wurde im August 1992 vorgestellt. Die zweite Generation des seit 1982 gebauten Micra lief in England vom Band. Im Vergleich zum Vorgänger wuchs er in Höhe (+ 5 cm) und Breite (+ 2 cm), schrumpfte aber in der Länge um einen Zentimeter (jetzt 3,72 m). Das 5-Gang-Schaltgetriebe war serienmäßig, optional wurde ein stufenloses Automatikgetriebe angeboten. Die Motoren: 1,0 - 1,4 Liter (40 - 60 kW). Falls Micra II der Baureihe K11 angeboten werden, kosten sie in gutem Zustand nicht mehr als 1.600 Euro (1,0-Liter, 54 PS).


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Mazda RX-7: der rasende Japaner


Für 85.000 D-Mark stand der Mazda RX-7 ab Frühjahr 1992 bei den Autohändlern. Sein Antrieb war technisch eine Besonderheit: ein 2-Scheiben-Wankelmotor mit 1,3 Liter Hubraum (2 x 654 ccm), die deutsche Version hatte 239 PS bei einem maximalen Drehmoment von 294 Nm. Die Fahrleistungen waren für damalige Verhältnisse atemberaubend: Spitze 250 km/h, von 0 – 100 in 5,3 Sekunden. Etwa 29.000 Euro kosten gute Exemplare heute.

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Alfa 155: Italiener mit Renn-Gen

Der ab 1992 angebotene Alfa 155 basiert auf der Tipo-Plattform. Die Stufenhecklimousine kam mit alfatypischen Twin-Spark-Motoren (zwei Zündkerzen pro Zylinder) auf den Markt (1,8 l mit 129 PS und 2,0 l mit 144 PS), ebenso war ein 2,5-Liter Sechszylinder (165 PS) im Angebot. Stärkstes Aggregat war die Allradversion Q4 mit einem 2,0-Liter-Turbo (190 PS). Karriere machte der Alfa 155 als Rennversion auch in der DTM, hier konnte der Italiener mehrere Titel gewinnen. Gute gebrauchte Alfa 155 werden ab 2.700 Euro angeboten.


Fotos: AUDI AG | BMW Classic | Nissan Europe | Mazda Motor Europe | Stellantis N.V. | Volkswagen AG | Jaguar Land Rover Ltd. | Ford Deutschland


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