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Ferrari-Fieber in Monterey: 26 Millionen für den teuersten modernen Sportwagen

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Von DORIAN RÄTZKE
Die Monterey Auction Week 2025 war ein Ferrari-Triumph der Extraklasse: 432,8 Millionen Dollar Umsatz insgesamt, zweithöchster Wert aller Zeiten, verteilt über renommierte Auktionshäuser wie RM Sotheby’s, Bonhams, Gooding & Co. 
Gleich acht der Top-Ten-Verkäufe waren Ferraris, angeführt vom Daytona SP3, der für 26 Millionen Dollar ab sofort als teuerster moderner Sportwagen gilt, der je auf einer Auktion versteigert wurde. 
Welche Trends waren in Amerika zu erkennen? Die Szene rückt ab von Vorkriegs-Raritäten hin zu modernen Supersportwagen. Frank Wilke, Geschäftsführer von Marktbeobachter classic-analytics sieht einen Wandel: „Die Auction Week hat ihren Status als Drehscheibe bestätigt, doch der Fokus verschiebt sich.“ Wir werfen einen genaueren Blick auf die Auktionsergebnisse und zeigen die Top 10 im Bild. 

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Ferrari-Regentschaft mit Rekordgeschmack

Die Zahlen von Monterey 2025 drehen auf: 432,8 Millionen Dollar Umsatz über vier Tage bei RM Sotheby’s, Gooding & Company, Bonhams und Mecum Auctions – nur 2022 war besser. Acht der Top-Ten-Verkäufe waren Ferraris, angeführt vom Daytona SP3 für 26 Millionen Dollar. 
„Eine Hommage an italienische Eleganz“, sagt Frank Wilke. Zehn Weltrekorde für Ferrari-Modelle wurden gesetzt, darunter ein F40 LM für 11 Millionen und ein F50 für 9,25 Millionen. Ohne das Charity-Los wären es nur 397,2 Millionen – ein Plus von 4 % zu 2024.

Moderne Sterne stehlen die Show

Supersportwagen aus den 90ern und 2000ern dominieren: Ein 2008er Koenigsegg CCXR kletterte von 825.000 auf 3,2 Millionen Dollar, ein 2005er Maserati MC12 knackte 5,2 Millionen. „Aktuelle Modelle haben in der Käufergunst klassische Ikonen wie Alfa Romeo 8C abgelöst“, analysiert Wilke. Ein 2000er Lamborghini Diablo GT (1,435 Millionen) und ein 2010er Ferrari 599XX Evo (3,305 Millionen) setzen Maßstäbe. Aber: Ein unrestaurierter Bugatti Type 57 sackte um 53 % ab – ein Warnsignal für Puristen. Dazu schwächelten gängige Klassiker wie der Mercedes-Benz 190SL: Fünf Exemplare wurden durchschnittlich 21 % unter der unteren Schätzung verkauft. Restaurierungsprojekte verloren ebenfalls an Reiz: Ein unrestaurierter 1934 Bugatti Type 57 Ventoux mit Originalkarosserie und -motor brachte nur 224.000 US-Dollar – 53 % weniger als beim letzten Verkauf vor 16 Monaten. Auch ein frisch entdeckter 1972 Ferrari Dino 246 GT lag 26 % unter seinem Marktwert in Zustand 4.
Trotzdem stieg die Vielfalt im Millionensegment: Ein 1974er Ferrari Dino 246 GTS, ein 1980er BMW M1 Procar und ein 1973er Porsche 911 Carrera RS 2.7 Touring überschritten die 1-Millionen-Marke. Ein 1996er Nissan Skyline GT-R Nismo 400R verfehlte die magische 1-Mio-Grenze nur knapp um 5.000 Dollar. 
 

Charity und Cash im Doppelpack

Vom Daytona SP3-Rekord profitiert diesmal keine Privatperson: Die 26 Millionen Dollar Erlös fließen der Ferrari-Stiftung zu – für wohltätige Zwecke. Wer nach echten „Schnäppchen“ in Monterey suchte, brauchte eine Lupe. „Hochwertige Fahrzeuge bleiben gefragt“, sagt Wilke. Der Durchschnittspreis von 515.817 Dollar pro Auto zeigt: Es ist ein Eliten-Club. Die 65-prozentige Verkaufsquote (nach 51 % 2024) deutet auf Erholung hin, aber der Markt bewegt sich einzelfahrzeugbasiert. „Käufer kämpfen um das, was sie wollen, und lassen andere links liegen“, erklärt Wilke. Monterey bleibt ein Spiel mit hohem Einsatz.

Zukunft mit Turbo oder Stolperstein?

Die Auktionshäuser RM Sotheby’s, Gooding & Company, Bonhams und Mecum Auctions haben Monterey 2025 geprägt – doch der Markt wandelt sich. „Die Vielfalt im Millionensegment wächst, doch Ferrari dominiert“, betont Wilke. Die Top-Ten umspannten sieben Jahrzehnte, aber mit geringster Markenvielfalt – ein Ferrari-Diktat. Ob der Hype anhält oder Platz für andere Marken macht, bleibt offen. Monterey bleibt ein Prestige-Turnier für Mutige. Das Fazit von Frank Wilke: „Die Monterey Auction Week hat ihren Status als wichtigste, internationale Drehscheibe für hochwertige Oldtimer und Sammlerfahrzeuge bestätigt. Während es generell am Oldtimermarkt weiterhin ruhig zugeht, konnte die Auction Week im Vergleich zum Vorjahr nicht nur beim Gesamtverkaufsvolumen zulegen, sondern auch bei der Verkaufsquote und beim Durchschnittspreis. Aktuelle Supersportwagen von Bugatti, Koenigsegg und Ferrari haben in der Käufergunst wie auch beim Marktwert jahrzehntelang etablierte Klassiker vom Schlage eines Alfa Romeo 8C, Kompressor Bentley oder Bugatti T34 abgelöst."

Fotos: Frank Wilke / classic-analytics.de 

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