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Die 10 schönsten Klassiker, die nach Frauen benannt wurden

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Autonamen können manchmal verwirrend sein. Einige Hersteller verwenden kryptische Zahlen-Buchstaben-Kombinationen, andere setzen auf Fantasienamen. Glücklicherweise gibt es auch die Option, wohlklingende Frauennamen zu wählen.

Ein bekannter Autoname, der mit Frauen in Verbindung gebracht wird, ist Mercedes. Hierbei handelt es sich nicht nur um den Namen eines Fahrzeugs, sondern um eine ganze Marke: Mercedes-Benz.

Die meisten Autoenthusiasten wissen, dass der "Benz"-Teil von Karl Benz stammt, der weithin als der Erfinder des Automobils gilt. Aber woher kommt "Mercedes"? Dieser Name soll von Mercedes Jellinek inspiriert sein, der Tochter von Emil Jellinek, von 1900 bis 1909 Aufsichtsratsmitglied der Daimler-Motoren-Gesellschaft, der selbst Rennen fuhr.

Auch die Italiener haben eine Vorliebe für schöne, wohlklingende Namen. Man denke nur an die Lancia-Modelle Flaminia, Flavia oder Aurelia.

Doch was wie schöne Frauennamen klingt, sind in Wahrheit berühmte Staatsstraßen im alten Rom. In den 50er Jahren setzte Lancia diese Namensstrategie um und benannte die Modelle Aurelia, Appia, Flaminia, Flavia und Fulvia als Hommage an das alte Rom, erklärt OCC-Experte Till Waitzinger.

Ein einzelnes Ferrari-Modell ist untrennbar mit der schwedischen Schauspiel-Ikone und dreifachen Oscar-Preisträgerin Ingrid Bergman (1915-1982) verbunden. Der Ferrari 375 Mille Miglia war ein Geschenk von ihrem Ehemann Roberto Rossellini. Der Regisseur und Hobby-Rennfahrer kaufte das Auto für 6000 Dollar und ließ die Farbe in ein helles Grau ändern, das später als "Grigio Ingrid" bekannt wurde. Doch Ingrid Bergman lehnte das Geschenk ab, da sie schnelle Autos und das gefährliche Hobby ihres Mannes hasste. Der Bergman-Ferrari soll heute im Besitz des ehemaligen Microsoft-Präsidenten Jon Shirley sein.

Nun zurück zu den schönen Autos, die nach Frauen benannt wurden oder einfach feminin klingen. Von Alfa Romeo Giulia bis Lotus Elise – hier ist eine Auswahl der 10 interessantesten "weiblichen" Liebhaberfahrzeuge.

1. Škoda Felicia

Das wohl schönste Cabrio des real existierenden Sozialismus. Basis für das Cabrio (gebaut von 1959 bis 1964) war der Škoda 440. Dieses unterschied sich von der Limousine und dem Kombi durch einen stärkeren Motor und durch ein Stoffdach, wahlweise war ein Hardtop lieferbar. 1959 wurde das Modell 450 nach einer Modernisierung und Veränderung im Außenbereich in Škoda Felicia umbenannt. Ab etwa 1960 war ein Hardtop erhältlich. Der Vierzylinder-Benziner schöpfte aus 1 Liter Hubraum 50 PS, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 128 km/h. Ab 1961 wurde der Flitzer mit stärkerem Motor (1,2 Liter Hubraum, 55 PS, 138 km/ Spitze) als Škoda Felicia Super ausgeliefert. Kurios: Die in die DDR exportierten Exemplare wurden mit reduzierter Verdichtung ausgeliefert (und entsprechend geringerer Leistung). Grund: die niedrigere Oktanzahl der DDR-Kraftstoffe.

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2. Renault Floride

Elegant und charmant: 1958 stellte Renault auf dem Pariser Autosalon die ersten Serienmodelle der Renault Floride vor, darunter Coupé und Cabriolet. Das Publikum war begeistert. Schon vor dem Produktionsstart gingen rund 8.000 Bestellungen ein, sowohl aus den USA als auch aus Europa. Die Produktion stieg schnell von geplanten 30 auf 200 Fahrzeuge pro Tag an, um der Nachfrage gerecht zu werden. Auch Schauspiel-Ikone Brigitte Bardot soll von den Formen der Floride begeistert gewesen sein und zählte zu ihren Fans. Ihr Vierzylinder-Motor auf Dauphine-Basis leistete anfänglich 40 PS und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Die Weiterentwicklung zur Floride S brachte einen stärkeren Motor und Scheibenbremsen mit sich. Später wurde die gesamte Modellreihe in Caravelle umbenannt und erhielt einen leistungsstärkeren Motor aus dem Renault R8. Schließlich trieb ein 1,1-Liter-Aggregat den Wagen auf beachtliche 145 km/h.

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3. BMW Isetta

Kleiner geht's nicht: Die BMW Isetta, produziert von 1955 bis 1962, war ein Zwerg, der von den Bayerischen Motorenwerken in Lizenz gebaut wurde. Ursprünglich entwickelte der italienischen Hersteller Iso Rivolta den Kabinenroller. Besonderes Merkmal: der Einstieg durch die Fronttür. Im Heck tuckerte ein Einzylinder-Viertakt-Motor. Im Gegensatz zum Original mit drei Rädern hatte die deutsche Version vier Räder. Die BMW Isetta 250 leistete 12 PS, 1956 brachte BMW mit der Isetta 300 eine leistungsstärkere Variante (50 Kubikzentimeter mehr Hubraum, 1 PS mehr Leistung) auf den Markt. Bei beiden Versionen war bei Tempo 85 km/h Schluss.

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4. Alfa Romeo Giulia

Die Giulia ist eine echte Boomerin: Mitten im florierenden Wirtschaftsjahr 1962 debütierte die hübsche Italienerin. Eine elegante Limousine mit aerodynamischem Design und markanten Seitenvertiefungen, einem charakteristischen eingebuchteten Fastback und einer breiten, steil abfallenden Windschutzscheibe. Ihre ausgefeilte Mechanik etablierte sich rasch zum Maßstab für Geschwindigkeit und Straßenlage jener Zeit. Anfangs mit einem 1,6-Liter-Motor ausgestattet, wurde das Angebot bald um 1,3-Liter-Motoren erweitert, sowie um das Coupé Sprint GT von Bertone und den zeitlos schönen Spider "Duetto" von Pinifarina. Die Motoren: 1,3 - 1,6-Liter Hubraum (78 bis 112 PS), Italien wurde 1976 auch ein 1,8 Liter Diesel mit 55 PS angeboten. Insgesamt verkauften sich von der schönen Giulia über eine Million Exemplare.

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5. Borgward Isabella

Made in Bremen: Die Borgward Isabella, ursprünglich als Hanse 1500 bekannt, war ein Mittelklassefahrzeug, das von 1954 bis 1961 produziert wurde. Der Name „Isabella“ entstand zufällig, als der Firmeninhaber Carl F. W. Borgward gefragt wurde, wie der Prototyp heißen sollen. „Schreibt von mir aus Isabella rauf“, soll Borgward geantwortet haben. Ab 1957 zierte dieser Name Kühlergrill und Heck des Wagens. Das Fahrzeug beeindruckte mit edlem Design und technischen Innovationen wie der hydraulisch betätigten Kupplung. Der Isabella wurde in verschiedenen Karosserievarianten angeboten und erzielte schnell Erfolg. Trotz anfänglicher Kinderkrankheiten wurden 11.150 Exemplare im ersten Produktionsjahr verkauft. Es gab verschiedene Modelle, darunter Kombi, Cabriolet, Pick-Up und Coupé. Der Isabella hatte zwar höhere Preise als einige Konkurrenzmodelle, blieb jedoch günstiger als ein Mercedes 180. Trotzdem gab es keinen direkten Nachfolger für den Isabella.

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6. Citroën Dyane

Die sieht doch aus wie eine Ente... Fast: Die Citroën Dyane, ursprünglich als Weiterentwicklung des 2CV gedacht, bot eine größere Heckklappe und mehr Platz im Innenraum. Ihr kantiges Design entsprach dem Zeitgeist. Mit einer Länge von 3,90 Metern bot sie Platz für vier Passagiere und verfügte über ein großes Faltschiebedach. Der ursprüngliche Zweizylinder-Motor leistete 18 PS, während die Dyane 6 ab 1970 mit 24 PS erhältlich war. Neben der Dyane 4 gab es auch die Dyane 6 und den Lieferwagen Acadiane. Letzterer wurde von 1978 bis 1987 in beachtlicher Stückzahl produziert.

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7. Toyota Carina

Zuverlässigkeit aus Fernost: Die ersten Carina-Modelle wurden in Deutschland von Toyota zwischen Herbst 1970 und Ende 1975 angeboten. Zu Beginn waren lediglich zwei Karosserievarianten verfügbar: eine Limousine mit entweder zwei oder vier Türen. Die Motorenpalette umfasste anfangs zwei Optionen: einen Ottomotor mit 58 kW (79 PS) und einen weiteren mit 63 kW (86 PS). 1973 wurde dann der erste Carina mit Dieselmotor eingeführt. Insgesamt acht Generationen gab es vom Toyota Carina, die Version Carina E (1992 – 1997) erhielt Bestnoten in Sachen Zuverlässigkeit vom ADAC. Die letzte Modellreihe lief 1996 bis 2001 vom Band.

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8. Lotus Elise

Klein, flach und Vorbild für Tesla Roadster: Die Lotus Elise, ein britischer Sportwagen mit einer Länge von etwa 3,70 Metern, legt den Fokus eindeutig auf Fahrspaß und opfert dabei bewusst Komfort. Der Hersteller setzt konsequent auf Leichtbau, wodurch das Fahrzeug ein Leergewicht von lediglich 700 bis 1000 Kilogramm aufweist. Trotz dieses geringen Gewichts bietet die Elise, je nach Ausstattung, mehr als 250 PS. Die Serie 1 der Elise wurde zwischen 1996 und 2000 produziert, gefolgt von der Serie 2, die bis 2010 hergestellt wurde. Die Elise wurde auch von anderen Herstellern als Basisfahrzeug verwendet. Beispielsweise dienten der Tesla Roadster und der Opel Speedster als Weiterentwicklungen des britischen Sportwagens.

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9. Austin Seven Ruby

Auch Austin hatte eine Dame im Programm: Der britische Hersteller produzierte von 1934 bis 1939 den Austin Seven Ruby. Das Fahrzeug basierte auf dem bekannten Austin Seven, einem kleinen und erschwinglichen Auto, das in den 1920er Jahren eingeführt wurde und eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Automobils unter der Bevölkerung spielte. Der (oder die) Ruby zeichnete sich durch markantes Design mit geschlossener Karosserie und auffälliger Lackierung aus, oft in Rot - deswegen der Name "Ruby". Trotz der kleinen Größe bot der Austin Seven Ruby Platz für vier Passagiere und wurde von einem sparsamen, aber zuverlässigen Motor angetrieben.

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10. Fiat 125 Samantha

Luxus im Fiat: In den 1970er Jahren wurde der Fiat 125 Samantha als exklusive Variante des Fiat 125 eingeführt. Mit einem kraftvollen 1,6-Liter-Vierzylinder-Motor (90 PS) bot der Fiat 125 Samantha für damalige Verhältnisse herausragende Fahrleistungen. Auch die Fahrdynamik und der Komfort waren dank einer fortschrittlichen Federung und einem präzisen Lenksystem ihrer Zeit weit voraus. Die Innenausstattung des Fiat 125 Samantha zeichnete sich durch höchste Qualität aus: luxuriöse Ledersitzen, elegante Holzverkleidungen und modernen Annehmlichkeiten wie elektrischen Fensterhebern und einer Klimaanlage.



Fotos: Lotus Cars | Toyota | Zwischengas.com, Bruno von Rotz | Stellantis Europe | BMW AG | Škoda Auto Deutschland GmbH

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