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Granit-Denkmal für den Mercedes /8:
Oldtimer-Fans feiern Skulptur in Kroatien

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Im Herzen des malerischen kroatischen Städtchens Imotski, bekannt für seine pittoresken Landschaften und historischen Bauten, wurde 1968 Zvonimir Boban geboren. Er ist wohl der berühmteste Sohn der Stadt: ehemaliger kroatischer Nationalspieler und legendärer Spielmacher des AC Mailand der 1990er Jahre.

Doch trotz des anhaltenden Fußball-EM-Fiebers war es nicht der Ruhm dieses Star-Kickers, der eine Gruppe deutscher Oldtimer-Enthusiasten dazu bewog, die fast 2000 Kilometer lange Reise ins südliche Dalmatien anzutreten.

Ihr Ziel war die feierliche Enthüllung eines einzigartigen Denkmals am 8. Juni 2024: eine imposante Mercedes-Skulptur aus Granit, die in Imotski errichtet wurde. Warum gerade diese kroatische Stadt dem Mercedes-Benz solch eine Ehre erweist und was die deutschen Oldtimer-Fans auf ihrer Reise erlebten, erfahren Sie hier.

Granit Mercedes

Die Reisegruppe aus Deutschland vor dem frisch enthüllten /8-Monument im kroatischen Imotski

Vier Tankstopps und 250 Liter Super

9.000 Einwohner, 11.000 Mercedes

Imotski hat etwa 9000 Einwohner – soll aber laut kroatischer Statistik eine der höchsten Mercedes-Dichten im ganzen Land haben. Spitzname: „Stadt der Sterne“. Grund: Viele Männer aus Imotski und Umgebung arbeiteten in den 1960er und 1970er Jahren als Gastarbeiter in Deutschland, auch im Mercedes-Stammwerk in Stuttgart-Sindelfingen. Bei ihrer Rückkehr brachten sie als Zeichen des neu gewonnenen Wohlstands oft einen Mercedes mit nach Kroatien.
Etwa 13.000 Pkw mit Stern sollen in Imotski gemeldet sein, berichten Einheimische.
Klar, dass diese kleine Stadt den perfekten Rahmen für ein unvergessliches Treffen von Oldtimer-Liebhabern aus Deutschland bildete. Sascha Weitz, der Leiter des MB/8 Stammtisch Hamburg, gehörte zu den Organisatoren der Reise und war vor Ort mit dabei.

Das Abenteuer beginnt

„Von verschiedenen Startpunkten aus starteten die Teilnehmer, u.a. aus Hamburg, Bremen, Berlin und Görlitz“, erzählt Sascha Weitz dem OCC-Magazin. Er selbst war von Dorfmark in der Lüneburger Heide mit seinem 280E aufgebrochen, 1700 km gen Süden in zwei Etappen. Am ersten Tag ging es bis in die südliche Steiermark in Österreich – der Treffpunkt für die Teilnehmer der Reise. Die 12-köpfige Gruppe fuhr in sieben Mercedesklassiker an die Adria: zwei 200er, ein 250 CE, ein 280 E, ein 280 CE, ein 380 SL (R107) und ein 280 SE 3.5 Coupé (W111).

Der zweite Tag der Reise bot spektakuläre Landschaften fürs Auge. „Von Leutschach über den Wörthersee, den Loiblpass bis nach Ljubljana und Rijeka und wieder die gesamte Strecke ohne Autobahn an die Adria“, berichtet Sascha Weitz. Der nächste Zwischenstopp war Novo Vinodolski, wo die Gruppe übernachtete, bevor sie die finale Etappe antrat: 370 km entlang der Adriaküste über Karlobag, Zadar und Šibenik bis nach Imotski.
Vier Tankstopps musste der 280E von Sascha Weitz insgesamt einlegen – etwa 250 Liter Super gönnte sich der Reihensechszylinder (Motortyp M 110.981) mit 136 kW/185 PS auf der gesamten Fahrstrecke.

Das große Finale in Imotski

Am Ziel angekommen, erwartete die Reisenden ein Volksfest. „Zur Enthüllung war ein großes Volksfest an dieser Kurve aufgebaut“, erinnert sich Sascha Weitz. „Viele unterschiedliche Mercedes-Fahrzeuge aller Baumuster und Baujahre waren präsent.“ Punkt 12 Uhr wurde die formschön und präzise gearbeitete Granit-Skulptur eines Strichachters feierlich und mit priesterlicher Weihung enthüllt. 40 Tonnen wiegt das Monument aus Granit, ein Gemeinschaftswerk von fünf Steinmetzen und Bildhauern.

Ein Kunstwerk für die Ewigkeit

„Gefühlt die ganze Gemeinde war gekommen, um das Spektakel an der B76 und Put Gaja zu erleben“, schwärmt Weitz. Eine Fahrzeug-Ikone aus Sindelfingen hat nun in Kroatien ein in Stein gemeißeltes Ebenbild, das sicher viele Mercedes-Fans aus aller Welt anziehen wird.

„Die zahlreichen Kilometer auf Achse in den nicht klimatisierten Klassikern waren jeden Meter wert“, betont Sascha Weitz. Bei bestem Wetter, in einmaliger Gesellschaft und mit wunderbarer Gastfreundlichkeit vor Ort konnten die Teilnehmer diesem einmaligen Ereignis beiwohnen. Kleine Pannen und Problemchen wurden dank des hervorragenden Mercedes-Netzwerks in Imotski schnell gelöst. Die großen Ausfälle an Maschine und Technik blieben Gott sei Dank aus – lediglich der Kondensator am Verteiler eines 200er Mercedes musste getauscht werden.

Nächste Reise geht nach Albanien

Holger C. Schwärzel, Beisitzer im Vorstand vom MB /8 Club Deutschland e.V., sagt abschließend: „Fans der Baureihen W114 und W115 sowie der Vorstand des MB/8 Club Deutschland danken dem Oldtimer Club Imotski für dieses dauerhafte Kunstwerk. Vor allem danken wir dieser Truppe vom Hamburger /8 Stammtisch, die eine solche Strecke auf sich genommen haben und die historischen Mercedes-Baureihen dort so wunderbar repräsentiert haben. In Kroatien sagt man dafür ‚Hvala‘!“

Sascha Weitz vom /8-Stammtisch in Hamburg plant schon das nächste Abenteuer. 2026 soll es im Strichachter bis nach Albanien gehen… (dr)

Fotos: MB /8 Club Deutschland e.V.
Mehr Infos zum MB /8 Club Deutschland e.V. finden Sie hier

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