OCC-Chefin Mettraux:
Corona-Krise hat uns
innovativer gemacht
Von Désirée Mettraux*
Vom Schriftsteller Max Frisch (1911-1991, „Homo faber“) stammt folgender Satz: „Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ Ich kann diesem Gedankengang von Frisch sehr viel abgewinnen, nicht nur, weil er mein Schweizer Landsmann war. Ja, wir leben in Krisenzeiten, in beängstigenden Zeiten.
Und gerade deswegen muss nach vorn geschaut werden. Mit Mut,
Leidenschaft und Visionen. Lockdown, Inzidenzen, Homeoffice – diese drei
Begriffe, die derzeit unser Leben dominieren, waren vor einem Jahr noch
unbekannt.
Krise beschleunigt Prozesse und setzt Kräfte frei
Im Januar 2020 lief der Alltag weitestgehend normal. Bis in den
Nachrichten von einem neuen, noch unbekannten Virus in der chinesischen
Stadt Wuhan berichtet wurde. Diese Meldung wurde anfangs kaum beachtet.
Das sollte sich in den folgenden Wochen gravierend ändern. 12 Monate
später sind durch die Corona-Pandemie sehr viele Menschen gestorben.
Kindergärten, Schulen, der Einzelhandel mussten schließen. Es gibt
Maskenpflicht, Impfungen, Einschränkungen im privaten,
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben.
Und trotzdem ist
diese Krise - wie übrigens jede - auch eine Chance. Sie fördert in
unternehmerischem Sinne schöpferische Kräfte, setzt ungeahntes Potential
frei, beschleunigt Prozesse. Um es vorweg zu nehmen: Uns bei OCC hat
die Krise noch stärker gemacht. Sie hat uns als Team zusammengeschweißt
und sie war eine erste große Bewährungsprobe für das neue, digitale OCC,
die das Unternehmen mit Bravour gemeistert hat.
Richtige Strategie gewählt
Das lag nicht zuletzt an der richtigen Strategie, die OCC in den
letzten 12 - 15 Monaten konsequent gefahren ist: die komplette
Transformation in ein digitales Unternehmen. Wir sind dadurch
unabhängiger und flexibler geworden – gerade in solchen
Extremsituationen. Rechtzeitig konnte unsere neue Homepage samt
Online-Antragsstrecke und digitalen Portalen für Makler und Kunden
fertiggestellt werden. Inzwischen werden über 50 Prozent aller neuen
Verträge online abgeschlossen. Tendenz steigend. Wir haben 2020 unsere
Reichweiten in allen digitalen Kanälen und bei Social Media signifikant
erhöht. OCC ist bekannter und beliebter geworden.
OCC als Innovationstreiber
Nicht zuletzt haben wir uns als Innovationstreiber deutschlandweit
und darüber hinaus einen Namen gemacht. So hat OCC die erste komplett
digitale Messe für Oldtimer im deutschsprachigen Raum ausgerichtet: die
Classics to Click - aus der Corona-Not von uns erfunden, um der treuen
Oldtimer-Community das Messe-Erlebnis, wenn schon nicht real, so doch
wenigstens virtuell zu ermöglichen. Mit Erfolg: Die Resultate waren ein
überaus positives Presseecho und eine beeindruckende Besucherzahl.
Digital, innovativ und erfolgreich ist auch unsere Online-Kampagne
„Remember your Heroes“, die eine kulturelle und automobile Zeitreise in
die bunten 1980er- und 90er Jahre darstellt. Und OCC betreibt inzwischen
einen eigenen Online-Shop, der erfolgreich Merchandising für
Oldtimer-Fans verkauft. Kunden und Geschäftspartner werden es im
direkten Kontakt gemerkt haben: Wir haben im letzten Jahr noch einen
Gang höher geschaltet. Die leidigen Serviceprobleme aus dem Jahr 2019
gehören durch tiefgreifende Personal-Umstrukturierungen und einem
optimierten Beschwerde-Management endlich der Vergangenheit an.
Sie werden von uns hören
Was haben wir für 2021 geplant? Zuerst ein Versprechen: Wir werden
noch digitaler, noch besser, noch schneller, noch kundenfreundlicher.
Sie werden uns sehen und von uns hören. OCC ist fast täglich auf Kanälen
wie Facebook, TikTok, Instagram, Twitter, in Podcasts und in Videos auf
Youtube. Lassen Sie sich überraschen.
Wir werden die Onlinemesse
Classics to Click im März zum zweiten Mal veranstalten, die beliebte
OCC-Küstentrophy (10. – 12. Juni) sogar zum 12. Mal.
Und seien Sie
gewiss: Es wird bei allem, was wir tun, immer nur um ein Thema gehen,
das uns alle verbindet. Die Liebe zu alten Autos, zu automobilem
Kulturgut.
Übrigens: Das chinesische Schriftzeichen für „Krise“
setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen. Der eine lässt sich mit
„Gefahr“ übersetzen – der andere mit „Wendepunkt“ oder „Gelegenheit“.
Genauso sehen wir das!
Wir wünschen Ihnen ein tolles Jahr mit uns.
* Désirée Mettraux (Foto) ist Geschäftsführerin des Lübecker Assekuradeurs OCC. Das mittelständische Unternehmen ist Marktführer im Segment der Spezialversicherungen für Oldtimer, Youngtimer und hochwertige Sportwagen in der kompletten D-A-CH-Region. OCC beschäftigt an seinen Standorten in Lübeck, Wien und Zürich über 100 Mitarbeiter.
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