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Die 10 verrücktesten Rallyes aller Zeiten

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Haben Sie schon mal von der Crumball gehört? Oder der Baja 1000? Oder der Great Arc? Die Namen stehen für Auto-Rallyes. Verrückte Rallyes. Es geht durch Wüsten, Hochgebirge, Schlamm, Urwälder. Durch mystische Orte, verwunschene Landschaften. Oder das Gegenteil: durch Hochhausschluchten, über Autobahnen, durch Millionenstädte. In jedem Fall nichts für schwache Nerven.

Manche Teilnehmer-Fahrzeuge dürfen nicht mehr als 300 Euro kosten, andere sind locker über 1 Million Euro wert. Und es geht noch ungewöhnlicher: Bei einem Motorsportevent dürfen nur blinde Autofahrer teilnehmen … Egal wie exzentrisch:
Alle Events verbindet der Gedanke der Wohltätigkeit, es kommt viel Geld für gute Zwecke zusammen!

Wir stellen Ihnen hier die 10 verrücktesten Auto-Rallyes der Welt vor.

1. Camel Trophy

Die wohl bekannteste aller Offroad-Rallyes. Zigarettenmarke Camel rief den Wettbewerb 1980 ins Leben. Ziel: Grenzenloses Abenteuer, Expeditionsfeeling, fahrtechnisch höchst anspruchsvoll (Dschungel-Regionen). Land Rover nutzt die Trophy, um ihre Geländewagen weltweit bekannt zu machen. Kritiker sahen in der Camel Trophy einen Werbezirkus.1999 war Schluss, als sich Hauptsponsor Camel zurückzog.

Infos: https://sites.google.com/view/cameltrophyclub

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2. Great Arc Oldtimer Rallye

Sie war legendär: Die einmonatige Great Arc Oldtimer-Rallye begann in Kochi, dem südlichsten Punkt Indiens und erstreckte sich über 10 Bundesstaaten (und knapp 5000 km) bis nach Mussorie im Himalaya. Woher kam der Name Great Arc? Die Route verlief entlang der historischen Spuren der „Great Arc Survey“ von William Lambton (1756 – 1823, britischer Vermesser und Geograph) aus dem 19. Jahrhundert. Diese geographische Untersuchung sollte eine Linie von Nord- nach Südindien vermessen, um die Erdkrümmung zu dokumentieren und eine präzise Kartierung des Subkontinents zu ermöglichen.

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3. Gumball 3000

Der 1999 vom britischen Unternehmer Maximillion Cooper gegründete Gumball 3000 feiert im in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Ziel: 3000 Meilen (4.800 km) in acht Tagen auf öffentlichen Straßen. Die Teilnahmegebühr: bis zu 60.000 Pfund (70.000 Euro) pro Fahrzeug, ein Teil der Einnahmen fließt laut Veranstalter in wohltätige Zwecke. Durch schwere Unfälle in der Vergangenheit (2 Tote in Mazedonien 2007) und teilweise rücksichtloses Rasen der Teilnehmer in Supersportwagen polarisiert das Rennen. Die Polizei griff in mehreren europäischen Ländern zuletzt hart durch und beschlagnahmte z.T. die Teilnehmerfahrzeuge bei Verstößen.

Infos: https://gumball3000.com/

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4. Mongol Rally

Die Mongol Rally wird als „größtes Abenteuer der Welt“ bezeichnet. Start ist im Londoner Hyde Park, dann geht es 16.000 km gen Fernost. Ziel: Ulan Bator, Hauptstadt der Mongolei. Teilnehmerfahrzeuge dürfen nicht mehr als einen Hubraum von 1.300 ccm haben und müssen billig (möglichst vom Schrottplatz) sein. Motto: "It's no fun if it's too easy. If you want easy go for a spa weekend". Der große Sieg liegt allein in der Zielankunft. Mindestens 500 Pfund (584 Euro) müssen Teilnehmer für Charity-Zwecke spenden.

Infos: https://www.theadventurists.com/guides/mongol-rally/

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5. Barmy to Barcelona

Wenig Zeit und viel Lust auf Action? Dann ist die „Barmy to Barcelona“ (Wacky Rally) genau das Richtige für Sie! Vier europäische Länder sollen in ebenso vielen Tagen durchquert werden. Los geht’s in Lille (Frankreich), dann Richtung Thun (Schweiz), bevor Sie Frankreich durchqueren und schließlich in der katalanischen Hauptstadt Barcelona landen. Teilnehmer und Autos glänzen durch lustige Verkleidungen, unterwegs müssen Rätsel gelöst werden. Auch hier stehen Spendenaktionen für wohltätige Zwecke im Vordergrund.

Infos: https://www.wackyrally.co.uk/

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6. Blind Challenge Car Rallye

Wohl das ungewöhnlichste Straßenrennen der Welt: bei der Indian Blind Car Challenge Rallye werden mehr als 70 blinde Fahrer von sehbehinderten Navigatoren, die Braille-Karten lesen, durch die Straßen von Mumbai geleitet. Distanz: 40 Meilen. Mit dem Rennen soll auf die Situation der Blinden und Sehbehinderten in Indien aufmerksam gemacht werden.

Infos: www.arushi-india.org

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7. Baja 1.000

Neben der Dakar Rallye gilt die Baja 1000 wohl als das härteste Offroad Rennen der Welt. Es geht auf der mexikanischen Halbinsel Niederkalifornien (Baja California) 1.000 km nonstop gegen die Uhr über härtestes Terrain. Nichts für schwache Nerven. Bei der Premiere 1967 waren die ersten Teilnehmerfahrzeuge noch umgebaute VW Buggies. Heute sind hochgezüchtete Trophy Trucks, Dirtbikes oder Truggys (Mix aus Offroad-Trucks und Buggies) am Start.

Infos: https://score-raceinfo.com/57th-baja-1000-nov-12-17-2024/

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8. Mil Millas Sport

Die vielleicht schönste Rallye findet gewissermaßen am anderen Ende der Welt statt: in Argentien. Die argentinische Mil Millas Sport ist eine Hommage an die Mille Miglia. 150 Oldtimer nehmen teil (alle Fahrzeuge müssen vor 1980 gebaut sein). Die Teilnehmer genießen atemberaubenden Aussichten und leere Straßen, vorzügliche Übernachtungen in luxuriösen Resorts, Steaks und Rotwein und Golf. Für echte Connaisseure das Nonplusultra.


Infos: http://www.1000millas.com.ar/

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9. Crumball Rally

Wer an der Crumball Rally teilnehmen will, braucht ein Auto, das weniger als 300 Euro gekostet hat.
Die Crumball war 1997 als Gegenentwurf zur Gumball (superteure Sportwagen) gegründet worden. In den vergangenen Jahren hießen die Rennen, die sich von populären Filmen oder Serien inspirieren ließen, „Mission Impossible“ oder „The Italian Job“ oder „'Allo 'Allo!“ (britische Sitcom). Auch hier werden Autos und Fahrer lustig dekoriert, Gaudi und Wohltätigkeit stehen im Vordergrund. Die wechselnden Routen starten mit der Fähre in England und verlaufen über Frankreich bis nach Italien. Auch hier wird am Ende der Rallye fleißig gespendet.

Infos: https://crumballrally.com/thundercrawl/

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10. Rikscha Run

Die dreirädrigen Vehikel sind aus dem Straßenbild Indiens nicht wegzudenken. Im chaotischen Straßenverkehr des südasiatischen Giganten (1,4 Milliarden Einwohner) sind sich die wendigen und flinken Rikschas ein praktisches Transportmittel. Bei der 2006 gegründeten Rikscha Run durchqueren Rikscha-Teams in zwei Wochen das ganze Land – von den tropischen Nebenflüssen in Kochi bis zu den Teeplantagen Darjeelings. Die Teilnahmegebühr beträgt ca. 2.800 Euro pro Rikscha. Bedingung: die Fahrzeuge müssen 3 Räder und einen luftgekühlten Zweitaktmotor als Antrieb haben – eben echte Rikschas.

Infos: https://www.theadventurists.com/guides/rickshaw-run-india/


Fotos: Red Bull | theadventurists.com | Cameltrophyclub | gumball3000.com | arushi-india.org | 1000millas.com.ar | crumballrally.com/thundercrawl | www.wackyrally.co.uk/ | team-bhp.com/

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