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Maut, Benzinpreise, Führerschein: Das ändert sich 2025 für Autofahrer

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Haben Sie schon Ihren Urlaub für das nächste Jahr geplant? Wenn nicht, sollten Sie unseren Artikel ganz genau lesen! Denn 2025 wird für Autofahrer (und damit auch Oldtimerbesitzer) ein Jahr voller Veränderungen.
Gerade in beliebten Ferienzielen im Ausland müssen sich Reiselustige auf gravierende Hürden einstellen.
Mega-Staus durch geplante Baustellen, teurere Vignetten und härtere Sanktionen für Verkehrssünder könnten die heiß ersehnten Ferien-Trips gerade in Südeuropa zu einem Ärgernis werden lassen.
Und: Ab Januar müssen sich einige Autofahrer nun endgültig von ihren geliebten alten grauen oder rosafarbenen Führerscheinen trennen.

Damit Sie nicht ausgebremst werden, zeigen wir in diesem Artikel, was sich 2025 alles ändert und wie Oldtimerfans dennoch entspannt unterwegs bleiben können.

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Die Brennerautobahn (hier die Europabrücke bei Innsbruck) wird 2025 zur Großbaustelle: Staus in der Urlaubszeit sind vorprogrammiert.

Mega-Staus am Brenner und Tauernautobahn

Tunnelsanierung auf der Tauernautobahn: Staus bis Sommer 2025
Auf der österreichischen Tauernautobahn A10 (Salzburg–Villach) müssen Autofahrer mit Verzögerungen rechnen. Bis Juni 2025 werden auf dem 14 Kilometer langen Abschnitt zwischen Golling und Werfen gleich fünf Tunnel gleichzeitig saniert. Während der Arbeiten bleiben die Tunnelröhren je Fahrtrichtung abwechselnd gesperrt. Der Verkehr wird einspurig im Gegenverkehr durch die jeweils offenen Röhren geleitet, was vor allem an Reisetagen für längere Staus sorgen könnte.

Mega-Baustelle am Brenner: Luegbrücke wird saniert
Ab dem 1. Januar 2025 wird die Brennerautobahn zur Großbaustelle. Die 55 Jahre alte Luegbrücke im Wipptal muss aus Sicherheitsgründen saniert werden. Während der Arbeiten wird der Verkehr über mehrere Jahre einspurig in beiden Richtungen geführt. Um Staus an starken Reisetagen zu vermeiden, gibt es ein flexibles Verkehrskonzept: An etwa 170 Tagen im Jahr sollen in beiden Fahrtrichtungen jeweils zwei Spuren freigegeben werden. Dabei wird der Verkehr je nach Bedarf entweder in Richtung Norden oder Süden bevorzugt.

Österreich erhöht Vignettenpreise deutlich
Autofahrer müssen in Österreich ab 2025 tiefer in die Tasche greifen: Die neue Jahresvignette, erhältlich ab Dezember, kostet erstmals mehr als 100 Euro. Statt bisher 96,40 Euro liegt der Preis nun bei 103,80 Euro.

Auch die Kurzzeitvignetten werden teurer:

  • Tagesvignette: 9,30 Euro (vorher 8,60 Euro)
  • 10-Tages-Vignette: 12,40 Euro (vorher 11,50 Euro)
  • 2-Monats-Vignette: 31,10 Euro (vorher 28,90 Euro)

Die neuen Preise gelten ab dem 1. Januar 2025.

Italien verschärft Strafen für Verkehrssünder
Ab dem 14. Dezember 2024 gelten in Italien strengere Regeln für Verkehrssünder. Mit der Reform des „Codice della Strada“ werden besonders Verstöße wie Alkohol- und Drogenfahrten deutlich härter bestraft. Für Wiederholungstäter gilt außerdem eine strikte Null-Promille-Grenze.

Auch andere Verstöße werden teurer: Das Überfahren einer roten Ampel, die Nutzung des Handys am Steuer und Geschwindigkeitsüberschreitungen innerorts ziehen künftig höhere Bußgelder nach sich. In schweren Fällen drohen sogar Fahrverbote. Wichtig: Die neuen Strafen gelten nur für Verkehrsverstöße, die ab dem 14. Dezember 2024 begangen werden.

Frankreich setzt auf KI-Blitzer zur Verkehrsüberwachung
In Frankreich sollen ab 2025 neue KI-gestützte Blitzer zum Einsatz kommen, die mehrere Verkehrsverstöße gleichzeitig erfassen können. Neben Geschwindigkeitsüberschreitungen sollen diese Geräte auch Verstöße wie das Nichtanlegen des Sicherheitsgurts, die Nutzung von Mobiltelefonen am Steuer oder das Nichteinhalten des Sicherheitsabstands erkennen.

Die Einführung dieser Technologie ist Teil eines umfangreichen Modernisierungsplans für die Verkehrssicherheit. Wann genau die neuen Blitzer flächendeckend einsatzbereit sind, steht jedoch noch nicht fest. Autofahrer sollten sich dennoch frühzeitig auf eine strengere Überwachung einstellen.

Neue Einreisebestimmungen für Großbritannien ab 2025
Ab April 2025 benötigen Reisende nach Großbritannien neben ihrem Reisepass auch eine elektronische Einreisegenehmigung (ETA). Diese muss vorab online beantragt werden. Dabei sind persönliche Daten anzugeben und Fragen zur Reise zu beantworten.

Die Bearbeitungsgebühr beträgt 10 britische Pfund (etwa 12 Euro) und kann nur per Kreditkarte bezahlt werden. Ohne die ETA ist die Einreise nicht möglich. Urlauber und Geschäftsreisende sollten dies bei ihrer Reiseplanung berücksichtigen.

Keine Meldepflicht mehr für deutsche Hotelgäste
Ab dem 1. Januar 2025 wird die Meldepflicht für deutsche Urlauber in Hotels innerhalb Deutschlands abgeschafft. Das sieht das neue Bürokratieentlastungsgesetz IV vor. Für ausländische Gäste bleibt die Regelung jedoch bestehen – sie müssen weiterhin einen Papiermeldeschein ausfüllen.

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Die Carabinieri in Italien greifen durch: Fahren bei roter Ampel, Telefonieren mit dem Handy am Steuer und Temposünden ziehen im nächsten Jahr viel höhere Bußgelder nach sich.

Teurer Sprit und alte Führerscheine werden ungültig

CO₂-Steuer: Sprit wird teurer
Zum 1. Januar 2025 wird die CO₂-Abgabe erneut angehoben. Der Preis pro Tonne steigt von 45 auf 55 Euro – noch ohne Mehrwertsteuer. Für Autofahrerinnen und Autofahrer bedeutet das: Benzin und Diesel werden rund 3 Cent pro Liter teurer als im Vorjahr.

Führerscheinumtausch: Jetzt handeln!
Die Tage des rosa oder grauen Papierführerscheins sind gezählt: Ab dem 19. Januar 2025 sind diese alten Dokumente nicht mehr gültig – außer für Menschen, die vor 1953 geboren wurden. Gehören Sie nicht zu dieser Ausnahme, sollten Sie Ihren Führerschein so bald wie möglich umtauschen.

Neue Regeln für Passbilder und Ausweisdokumente
Ab Mai 2025 wird es einfacher, einen neuen Personalausweis oder Reisepass zu beantragen: Passbilder können dann digital übermittelt werden. Außerdem müssen die fertigen Dokumente nicht mehr persönlich abgeholt werden – sie kommen bequem per Post zu Ihnen nach Hause.

Unfall melden: Neue Regeln geplant
Fahrerflucht ist strafbar, doch bald könnten neue Regelungen für Sachschäden Erleichterungen bringen. Unfallverursacher müssten dann nicht mehr lange am Unfallort warten. Stattdessen könnten sie ihre Daten bei der Polizei oder über eine digitale Meldestelle angeben. Wann diese Änderungen in Kraft treten, ist allerdings noch unklar.

Gasanlagen-Check wird Pflicht
Ab dem 19. Juni 2025 müssen Flüssiggasanlagen in Wohnwagen und Wohnmobilen alle zwei Jahre von einem Sachverständigen geprüft werden. Bei neuen Fahrzeugen ist der Check bereits vor der ersten Nutzung erforderlich. Ziel der neuen Regelung ist es, Unfälle durch undichte oder defekte Gassysteme für Kochen, Kühlen und Heizen zu vermeiden.

Neue Abgasregelungen: Euro-Norm 6e wird verschärft
Die Abgasnorm Euro 6e, die 2023 als Zwischenschritt zur künftigen Euro-Norm 7 eingeführt wurde, wird ab dem 1. Januar 2025 verschärft. Ab diesem Datum müssen neu entwickelte Pkw-Modelle die zweite Stufe der Norm einhalten. Für neu zugelassene Fahrzeuge gilt diese Vorschrift ein Jahr später, ab Januar 2026.

Wichtige Änderung für Motorrad-Neuzulassungen
Ab dem 1. Januar 2025 dürfen Motorräder nur noch dann erstmalig zugelassen werden, wenn sie die strengere Euro-Norm 5+ erfüllen. In bestimmten Fällen sind Ausnahmen möglich, etwa für kleinere Fahrzeugbestände.

Fotos: Canva.com

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