Plus 76 % in einem Jahr! Diese 10 Oldtimer sind am stärksten im Wert gestiegen
Wer hätte das gedacht? Beim Deutschen Oldtimerindex (DOX) führt ein Volkswagen das Ranking der Klassiker an, die im letzten Jahr am stärksten an Wert zugelegt haben. Der VW Variant 412 L verzeichnete eine satte Preissteigerung von 76 Prozent, die Verkäufer im Schnitt mit dem als „Nasenbär“ bekannten Oldie erzielten! Aber auch die beliebte Mercedes-Modellreihe W123 bewies mit einem Preisaufschlag von 44 %, dass sie wertstabil und eine gute Anlage sein kann.
Gute Nachrichten also für die Oldtimer-Community, zeigt der Oldtimerindex doch, dass ihre Leidenschaft für historische Fahrzeuge oft auch eine wirtschaftlich kluge Entscheidung ist und nach wie vor eine stabile Investition gerade für nachfolgende Generationen sein kann.
Können Sie sich auch über Wertzuwachs freuen? Wir zeigen Ihnen die Top 10 der wertbeständigsten Klassiker.
Autokenner in aller Welt schätzen den Mercedes-Benz der Baureihe W123 als unverwüstliches Meisterwerk deutscher Ingenieurskunst
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Klassische Alltagsfahrzeuge immer wertvoller
Der Deutsche Oldtimer-Index, den der VDA jährlich veröffentlicht, zeigt für das Jahr 2023 eine Wertsteigerung von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Stichtag 1. Januar 2024 erreichte der Index einen Stand von 2931 Punkten. Laut VDA-Sprecherin Eva Siegfried liegt der Index „erneut unter der Inflationsrate“, was angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten als Erfolg gewertet werden kann. Der DOX, berechnet von den Bochumer Marktspezialisten von classic-analytics, bietet seit 1999 eine Orientierung zur Wertentwicklung klassischer Fahrzeuge in Deutschland.
Deutsche Hersteller dominieren die Top 10 der Wertzuwächse
Der DOX für 2023 zeigt eine interessante Entwicklung: Acht der zehn Fahrzeuge mit den höchsten Wertzuwächsen stammen von deutschen Herstellern. Der VW Variant 412 L führt die Liste an und verzeichnet eine Preissteigerung von 76 Prozent. Auf den Plätzen folgen der legendäre Mercedes Flügeltürer W 198 (+50 Prozent) und der beliebte Klassiker Mercedes W123 (+44 Prozent).
„Der deutsche Markt zeigt sich stabil, und klassische Alltagsfahrzeuge gewinnen zunehmend an Wert,“ erklärt Eva Siegfried. Auch weitere Modelle wie der Ford Escort 1100, der BMW der 7er Baureihe E23 und der Porsche 924 konnten solide Wertzuwächse verzeichnen. Interessant für Sammler ist die Aufnahme japanischer Modelle wie der Toyota MR2 und Mazda MX5 in die Top 10 der Preissieger.
Geringere Preissteigerungen und einige Verluste in der unteren Skala
Am unteren Ende der Werteskala verzeichnen einige Modelle keine Veränderungen oder gar leichte Verluste. Klassiker wie der Renault R4 oder der Jaguar E-Type V12 S3 Cabrio hielten ihren Wert stabil. Der Fiat 124 Sport Spider fiel hingegen um 2 Prozent, und das Buick Riviera Coupé verzeichnete einen Preisabrieb von 8 Prozent.
VDA-Sprecherin Eva Siegfried betont: „Ein leichter Preisabrieb nach überproportionaler Entwicklung stellt keinen automatischen Trend dar, sondern spiegelt normale Marktschwankungen wider.“ Die Anzahl der gehandelten Fahrzeuge eines Modells und die Relation zur langfristigen Preisentwicklung sind entscheidende Faktoren, die den Index beeinflussen.
Markt bleibt stabil: Klassische Fahrzeuge sind weiterhin gefragt
Fazit: Laut classic-analytics bleibt die Marktsituation für Oldtimer stabil. Der Index beweist einmal mehr, dass klassische Fahrzeuge, besonders deutsche Modelle, nicht nur Kultstatus genießen, sondern auch eine verlässliche Wertanlage darstellen. Der Deutsche Oldtimer-Index bleibt zwar eine wichtige Orientierungshilfe, doch der individuelle Zustand und die Seltenheit eines Modells sind entscheidende Aspekte für die Preisgestaltung. Für Käufer und Sammler lohnt es sich, die Marktentwicklungen im Blick zu behalten und bei Kaufentscheidungen auf Expertenwissen zu setzen. (dr)
Fotos: Volkswagen AG | Mercedes-Benz AG | BMW AG | Toyota Deutschland GmbH | Zwischengas.com | Mazda Motors Deutschland GmbH | Ford-Werke GmbH
Die Top 10 der wertbeständigsten Klassiker
Platz 10: Mercedes-Benz SL R107 (Baujahr 1985–1989)
Der luxuriöse Roadster mit V8-Motoren und bis zu 245 PS (Spitze; 220 km/h). In den USA tauchte der R 107 während seiner Produktionszeit in zahlreichen Filmen und Serien in „Dallas“ und „Hart aber herzlich“ auf. Diese Hollywood-Präsenz trug zu seiner Beliebtheit bei – Wertsteigerung von 13 %.
Platz 9: Toyota MR-2 (Baujahr 1985–1987)
Der Mittelmotor-Sportwagen (Baujahr 1985-87), bekannt für sein agiles Handling, verfügt über einen 1,6-Liter-Vierzylindermotor und schafft bis zu 210 km/h. Dazu bot der MR-2 ein Fahrerlebnis wie in einem Go-Kart. Mit einem Targa-Dach konnte der Fahrer den Himmel genießen - was Sammler mit einem ein Plus von 14 % honorieren.
Platz 8: Porsche 924/944 (Baujahr 1976–1979)
Ursprünglich als Volkswagen-Projekt gestartet, wurde der 924 von Porsche übernommen und weiterentwickelt. Eine Besonderheit ist die optionale Klappscheinwerfer-Optik, die ihm bis heute einen unverwechselbaren Look verleiht – mit 15 % Wertzuwachs ein gefragtes Modell.
Platz 7: Mazda MX-5 (Baujahr 1989–1994)
Der MX-5 wurde im Stil der britischen Roadster der 60er entwickelt und bot eine einfache Handkurbel für das Verdeck. Mit seiner direkten Lenkung und dem Heckantrieb sorgt er noch immer für Fahrspaß – kein Wunder, dass er 19 % an Wert zugelegt hat.
Platz 6: Lloyd 600 Alexander (Baujahr 1958–1961)
Der „Wagen für den kleinen Mann“ hatte eine Besonderheit: Seine Karosserie bestand aus einer Mischung aus Stahl und Holz mit einer Kunststoffbeschichtung. Die „Plastik-Bomber“ aus Bremen haben sich um 20 % im Wert gesteigert und sind heute gesuchte Raritäten.
Platz 5: BMW 7er (Baujahr 1979–1986)
Der 7er der Baureihe E23 war das erste Serienfahrzeug von BMW mit einer Klimaanlage, was ihn zum Luxuswagen für lange Strecken machte. Mit Features wie einem Autotelefon war er seiner Zeit voraus und zeigt heute eine Wertsteigerung von 22 %.
Platz 4: Ford Escort (Baujahr 1968–1970)
Der Escort RS1600 mit Cosworth-Motor war ein fester Bestandteil der Rennstrecken und feierte große Rallye-Erfolge. Spannend: Einige Modelle wurden sogar für den Polizeieinsatz modifiziert – ein echter Allrounder mit einer Wertsteigerung von 43 %.
Platz 3: Mercedes-Benz W 123 (1976–1985)
Der W 123 erlangte durch seine unverwüstliche Dieselversion als Taxi-Dauerläufer Kultstatus in den Metropolen Europas. Berichte von Modellen mit über einer Million gefahrenen Kilometern zeigen seine Langlebigkeit, die ihn weltweit populär machte und um 44 % im Wert steigen ließ.
Platz 2: Mercedes-Benz W 198 (1954–1957)
Promiliebling, unbezahlbar und Rekordhalter: Der 300 SL war ein Pionier seiner Zeit und sorgte mit seiner innovativen Gitterrohrrahmen-Konstruktion für Stabilität bei geringem Gewicht. Hollywoodstars wie Sophia Loren fuhren ihn – ein echter Promimagnet, der heute eine Wertsteigerung von 50 % verzeichnet. Als Prototyp 300 SLR (von Mercedes-Chefingenieur Rudolf Uhlenhaut konstruiert, nur 2 Exemplare existieren) brachte kürzlich er 135 Millionen Euro – und den Rekordtitel als teuerstes Auto der Welt.
Platz 1: VW Variant 412 L (Baujahr 1973 - 74)
Der letzte luftgekühlte Kombi von Volkswagen, bekannt für sein ungewöhnliches Design und seine solide Konstruktion. Der 412 war ein echtes Raumwunder mit großzügigem Kofferraum, der ihn ideal für Familien machte. Sein wartungsfreundlicher Typ-4-Motor beschert ihm heute eine treue Fangemeinde und Wertzuwachs von 76 %!
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