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Der Schilderstreit
von Montabaur

Schilderstreit1
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Der wunderschöne Mercedes-Benz 190 SL steht inzwischen in der Garage, abgemeldet für den Winterschlaf. Fraglich, ob er im Frühjahr 2021 wieder fahren darf. Um sein Kennzeichen ist ein Streit zwischen seinem Besitzer und der Zulassungsbehörde entbrannt. Ein wahrer Schildbürgerstreich aus dem Westerwald.

Wolfgang Weber (80) aus Siershahn (Rheinland-Pfalz) ist der Eigentümer des Oldtimers. Drei historische Fahrzeuge besitzt er – sein geliebtes Hobby. Doch sein Mercedes macht ihm Kummer.
„Ich habe den Wagen fast 20 Jahre mit einem kleineren Kennzeichen gefahren, das haargenau passt. Nie gab es Ärger deswegen“, erzählt der pensionierte Industriekaufmann.
Jetzt ist plötzlich alles anders – die Zulassungsstelle des Westerwaldkreises in Montabaur stellt sich laut Wolfgang Weber quer. „Ich soll ein neues längeres Kennzeichen montieren, wenn ich mich weigere, wird der Wagen stillgelegt“, so Weber.
Das neue Kennzeichen ist ein 420 mm langes Schild. Laut Gutachten von der DEKRA würde das Anbringen bauliche Änderungen am Fahrzeug mit sich ziehen. Das will Weber vermeiden. „Mein Meister in der Mercedes-Werkstatt bestätigte mir, dass das neue, von der Behörde geforderte Kennzeichen, nicht ohne aufwendige Arbeiten am Wagen befestigt werden kann.“
Diesen Eingriff scheut er an dem wertvollen Wagen. Früher habe es nie Probleme gegeben, auf einmal soll alles anders sein?
Der Heidelberger Fachanwalt für Oldtimerrecht Michael Eckert zu OCC: „Ist die alte Schildergröße in den Papieren eingetragen, besteht ein Anspruch auf Verwendung dieser Schildergröße.“
Wolfgang Weber sagt, er besitze ein Gutachten (eben jenes von der DEKRA), das aber nicht von der Zulassungsstelle akzeptiert werde. Wer hat nun recht?
Auch die örtliche Tageszeitung und das Fernsehen haben jetzt über den Schilderstreit berichtet. Die Landesschau Rheinland-Pfalz des SWR brachte einen Bericht, hier das Video des Beitrags.
Aber was sagt die Zulassungsstelle in Montabaur zu den Vorwürfen?

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