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Kieler Woche 2025

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Von TILL WAITZINGER 
Die 16. OCC Küstentrophy ist schon wieder Geschichte. Und ich war im Namen von OCC nicht nur Gastgeber und Mitorganisator, sondern bin in diesem Jahr auch selber und mit meinem Kollegen Andreas Vietor mitgefahren. Allerdings die etwas softere Variante, nämlich mit einem Mercedes SL der Baureihe 129 aus dem Jahr 1997. Sie wissen schon, entspanntes Reisen, komfortabel, alles funktioniert elektrisch, lenkt und bremst richtig gut. Das sollte noch wichtig werden: bei der Brems-Wertungsprüfung auf nasser Fahrbahn. Hier mein Bericht von einem Event, das mehr als nur Motoren zum Brummen brachte... 


Insgesamt waren wir also 111 Fahrzeuge, vom Rolls Royce aus dem Jahr 1913 bis zum 2000er BMW Z8 und einem Ferrari Maranello. Und alles, was man sich so vorstellen kann, zwischendrin. Meine persönlichen Highlights: Ein Fiat V8 aus 1954 mit einer sehr schönen Zagato Karosserie, ein Opel Record C Cabrio aus 1966 und – Gewinner des „Concours de Elegance Awards – ein Talbot Matra Murena aus 1982. Wer das Auto nicht sofort erkennt, macht nichts, ein etwas eigenwilliger Dreisitzer mit einer Vielzahl von Teilen aus dem PSA Regal. Aber damit auch ein absolut würdiger Gewinner des Awards.


Start und Ziel war in diesem Jahr das Schlosshotel Fleesensee. Ich durfte am Mittwoch schon anreisen und mit unserem großartigen Team um Martina Warning einen Abend verbringen. Unser Orga-Team zählt 37 Mitglieder: Koordinatoren, Streckenposten, Parkplatzeinweiser, Zeitnehmer, die Jungs im Hintergrund, die die Zeitauswertungen machen… Ein großer Aufwand, der da betrieben wird und viele Rädchen, die ineinandergreifen müssen, damit am Ende alles reibungslos funktioniert.
Am Donnerstag geht es ab 12 Uhr los, erstmal Check-In, galt auch für uns. Roadbook abholen, Aufkleber aufs Fahrzeug machen und dann ab zur Fahrzeugkontrolle. Immer wieder aufregend, auch wenn man weiß, dass alles funktioniert und man ja gestern erst mit dem Auto auf eigener Achse 650 Kilometer gefahren ist.

Am Abend dann das große Hallo, ein fröhliches Get-together, viele bekannte Gesichter sind wieder da und alle freuen sich auf zwei ereignisreiche Tage. Ich mich auch, endlich geht’s los.
Freitag in der Früh das verpflichtende Rallye Briefing und dann ging es auch schon los. Wir sind als Gastgeber mit unserem modernen Auto sehr früh im Feld gefahren, vor allem weil wir ja auch wichtige Aufgaben hatten: Influencer und Fotografen mitnehmen, auch wenn wenig Platz ist auf den Notsitzen im SL. Ein kleines Wunder, wie die Jungs sich mit ihrem umfangreichen Kamera- Equipment noch in das Cabrio reingequetscht haben. Schön war auch ein Stempelstopp bei einem Kindergarten. Wir durften dort aussteigen und Geschenke übergeben, eine große Picknickdecke und Playmobil-Fahrzeuge. Die Kids fanden das super, vor allem das Mädchen mit dem roten Bulli.


Weiter gings bis runter nach Rheinsberg mit, an beiden Tagen allerdings, insgesamt 14 bekannten plus drei geheimen Wertungsprüfungen. Und wie so oft im Leben, wer lesen kann ist klar im Vorteil: In dem Fall sollte man das Roadbook im Vorfeld studieren, zumindest mal bis zur Seite 3. Weil, dann wüsste man auch, was die grünen oder lila Schilder innerhalb einer Wertungsprüfung bedeuten und dass idealerweise entweder 20 oder 7 Sekunden gefahren werden müssen. Erwartungsgemäß haben wir die drei geheimen Prüfungen versemmelt, waren aber trotzdem nach Tag eins auf dem 35. Platz der Gesamtwertung. 

Nun zur eingangs erwähnten Bremsprüfung. Die Aufgabe war, mit 35 – 50 km/h die Startlinie zu überfahren, dann selbst seinen Bremspunkt zu wählen und eine Vollbremsung einzuleiten. Gewonnen hat, wer mit geringstem Abstand vor den Pylonen zum Stehen kommt. Bei uns waren das genau 2 Meter, nicht so toll. Aber vielleicht auch ABS und ESP geschuldet. Manche haben die Pylonen natürlich überfahren, manche zu stark gebremst. Die hielten 20 Meter vorher an…

Dennoch, der 35. Platz als Zwischenwertung gab uns Hoffnung für den zweiten Tag, denn für den am Ende 31. Platz im Gesamtklassement hatte unser Sponsor Mühle Glashütte zwei tolle Uhren als Preis ausgelobt. Weil: Erster werden kann ja jeder, auf den 31. Platz muss man erst mal fahren können. Aber es kam natürlich anders…
Am Nachmittag dann Ankunft am Schloss Fleesensee, und da zeigte sich mal wieder, was für eine tolle Veranstaltung das auch in diesem Jahr wieder war: mit ganz entspannten Teilnehmern, die sich untereinander super verstehen. Jeder stieg aus seinem Auto aus und verblieb mit einem Kaltgetränk in der Hand in der Sonne auf der Schlosstreppe einfach sitzen oder stehen - und ließ den Tag Revue passieren. Um dann direkt zum Barbeque-Abend zu flanieren.

Und schon war es Freitag, heute geht es nach Norden über Alt Schwerin bis hoch nach Teschow und zurück über Waren (Müritz) nach Göhren-Lebbin. Der Tag fing schon super an mit einer Strecke, die uns Kilometer lang durch schattige Kiefernwälder führte, vorbei an Seen und über eine lustige Hafenbrücke in Malchow, bei der das eine oder andere Fahrzeug einen bis zu 15-minütigen Zwangsstopp eingelegen musste, weil die Brücke für Schiffe geöffnet war. Für alle anderen – also die ohne Zwangsstopp – gab es einen Kaffee beim Agroneum in den wiederverwendbaren OCC Kaffee to go Becher. Nicht so toll allerdings waren unsere Prüfungsergebnisse, siehe grüne und lila Schilder oder generelle Kommunikationsschwierigkeiten im Fahrzeug. Der Beifahrer (Andreas Vietor) sagt 20 Sekunden, der Fahrer (ich) hört 25 Sekunden. Oder der Fahrer sagt: „Bitte dreimal auf sieben zählen!“, der Beifahrer zählt „7, 7“ und plötzlich „18, 19“… Das müssen wir nochmal üben. Macht aber nichts, Spaß soll es machen und das hat es ungemein. Am Abschlussabend und der Siegerehrung waren wir – trotz eines 52. Platzes in der Gesamtwertung – auf dem Treppchen, als zweites Team unserer Fahrzeug- Klasse.

Alles in allem ein Mega Event und wir freuen uns schon auf die 17. Küstentrophy vom 07. – 09. Mai 2026. Dann auch wieder mit richtig viel Küste, denn der eine oder andere Leser mag sich fragen, was gerade Brandenburg mit Küste zu tun hat? Nun, wir dachten uns, man muss ja auch mal andere Landschaften erkunden. Und außerdem haben die Brandenburger und mecklenburgischen Seen genug Küsten und Wasser. Übrigens: Im nächsten Jahr macht die Küstentrophy Station auf Sylt und dann geht’s mit der Fähre nach Dänemark an den berühmten Strand des Römö Motor Festivals. Vielleicht sind Sie dann mit dabei?  
 

Cunninham V5
Pause Küstentrophy Wagen stehen im Park

Automobiles Spektrum: Vom Rolls-Royce bis zum Talbot Matra Murena

Insgesamt waren wir also 111 Fahrzeuge, vom Rolls Royce aus dem Jahr 1913 bis zum 2000er BMW Z8 und einem Ferrari Maranello. Und alles, was man sich so vorstellen kann, zwischendrin. Meine persönlichen Highlights: Ein Fiat V8 aus 1954 mit einer sehr schönen Zagato Karosserie, ein Opel Record C Cabrio aus 1966 und – Gewinner des „Concours de Elegance Awards – ein Talbot Matra Murena aus 1982. Wer das Auto nicht sofort erkennt, macht nichts, ein etwas eigenwilliger Dreisitzer mit einer Vielzahl von Teilen aus dem PSA Regal. Aber damit auch ein absolut würdiger Gewinner des Awards.

Teamwork hinter den Kulissen – und mittendrin

Start und Ziel war in diesem Jahr das Schlosshotel Fleesensee. Ich durfte am Mittwoch schon anreisen und mit unserem großartigen Team um Martina Warning einen Abend verbringen. Unser Orga-Team zählt 37 Mitglieder: Koordinatoren, Streckenposten, Parkplatzeinweiser, Zeitnehmer, die Jungs im Hintergrund, die die Zeitauswertungen machen … Ein großer Aufwand, der da betrieben wird und viele Rädchen, die ineinandergreifen müssen, damit am Ende alles reibungslos funktioniert.
Am Donnerstag geht es ab 12 Uhr los, erstmal Check-In, galt auch für uns. Roadbook abholen, Aufkleber aufs Fahrzeug machen und dann ab zur Fahrzeugkontrolle. Immer wieder aufregend, auch wenn man weiß, dass alles funktioniert und man ja gestern erst mit dem Auto auf eigener Achse 650 Kilometer gefahren ist.

Get-together, Roadbook und die ersten Kilometer

Am Abend dann das große Hallo, ein fröhliches Get-together, viele bekannte Gesichter sind wieder da und alle freuen sich auf zwei ereignisreiche Tage. Ich mich auch, endlich geht’s los.
Freitag in der Früh das verpflichtende Rallye-Briefing und dann ging es auch schon los. Wir sind als Gastgeber mit unserem modernen Auto sehr früh im Feld gefahren, vor allem weil wir ja auch wichtige Aufgaben hatten: Influencer und Fotografen mitnehmen, auch wenn wenig Platz ist auf den Notsitzen im SL. Ein kleines Wunder, wie die Jungs sich mit ihrem umfangreichen Kamera-Equipment noch in das Cabrio reingequetscht haben. Schön war auch ein Stempelstopp bei einem Kindergarten. Wir durften dort aussteigen und Geschenke übergeben, eine große Picknickdecke und Playmobil-Fahrzeuge. Die Kids fanden das super, vor allem das Mädchen mit dem roten Bulli.

Geheime Prüfungen, grüne Schilder und Platz 35

Weiter gings bis runter nach Rheinsberg mit, an beiden Tagen allerdings, insgesamt 14 bekannten plus drei geheimen Wertungsprüfungen. Und wie so oft im Leben, wer lesen kann ist klar im Vorteil: In dem Fall sollte man das Roadbook im Vorfeld studieren, zumindest mal bis zur Seite 3. Weil, dann wüsste man auch, was die grünen oder lila Schilder innerhalb einer Wertungsprüfung bedeuten und dass idealerweise entweder 20 oder 7 Sekunden gefahren werden müssen. Erwartungsgemäß haben wir die drei geheimen Prüfungen versemmelt, waren aber trotzdem nach Tag eins auf dem 35. Platz der Gesamtwertung. 

Zwei Meter zu weit: Die Sache mit der Bremsprüfung

Nun zur eingangs erwähnten Bremsprüfung. Die Aufgabe war, mit 35 – 50 km/h die Startlinie zu überfahren, dann selbst seinen Bremspunkt zu wählen und eine Vollbremsung einzuleiten. Gewonnen hat, wer mit geringstem Abstand vor den Pylonen zum Stehen kommt. Bei uns waren das genau 2 Meter, nicht so toll. Aber vielleicht auch ABS und ESP geschuldet. Manche haben die Pylonen natürlich überfahren, manche zu stark gebremst. Die hielten 20 Meter vorher an …

Unser Video von der OCC-Küstentrophy 2025

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