Bugatti, Bentley, BMW
30 neue Oldtimer ab 2021
Erinnern Sie sich noch an die Band Torfrock und ihren Hit „Beinhart“? Der Titel stand vor genau 30 Jahren auf Platz 1 der deutschen Charts. Im Vergleich zu internationalen Chartbreakern ist dieser Song sicher Geschmackssache. Denn 1991 war das Jahr der Superalben in Pop und Rock: Metallica („The Black Album“), R.E.M. („Out Of Time“), Red Hot Chili Peppers („Blood Sugar Sex Magik“), U2 „(„Achtung Baby“), Roxette („Joyride“) usw. Auch die neuen Autos des 91er Jahrgangs konnten sich sehen lassen: VW Golf III, Peugeot 106, Opel Frontera, BMW 5er Touring, Bentley Continental R, Bugatti EB110… Wir rufen sie noch einmal kurz ins Gedächtnis, denn die Fahrzeuge sind ab 2021 offiziell Oldtimer. (dr)
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Subaru SVX
Nur 850 Stück wurden vom Japan-Sportler wurden in Deutschland verkauft. Zwar stand das Giugiaro-Kleid stand dem Subaru ausgezeichnet, trotzdem waren die Käufer skeptisch. Markant waren die zweigeteilten Seitenscheiben. Unter der Haube ein wassergekühlter 3,3-Liter-Boxermotor (230 PS). Topspeed: 249 km/h. Ab 1994 wurde die Geschwindigkeit auf 230 km/h begrenzt.
Mazda MX-3
Die Glasheckklappe des Mazda MX-3 erinnerte an den Porsche 924. Beim Debüt sorgte der Japaner, der auf dem Mazda 323 basierte, für noch mehr Wirbel. Sein V6 war mit nur 1,8 Litern Hubraum der kleinste Sechszylinder der Welt (Leistung: 133 PS). Damit war eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in beachtlichen 8,5 Sekunden möglich.
Renault Espace
Der Familienvan war ein weiteres Erfolgsmodell von Renault. 1991 kam schon die zweite Serie auf den deutschen Markt. Allerdings trübten Lichtprobleme (Einstellung der Scheinwerfer), starker Ölverlust und Rost am Auspuff schnell die Freude am schicken Franzosen. Die Karosserie kennt dagegen keine Korrosionsprobleme – sie ist komplett aus Kunststoff.
Nissan 100NX
Das 2+2-Coupé wurde auf Basis des Bestsellers Nissan Sunny gebaut. Mit den zwei herausnehmbaren Dachhälften wurde der 100NX fix zum Targa und vermittelte etwas Cabrio-Feeling. Nicht ganz so flott war der Motor: 90 PS aus 1,5 Litern Hubraum, rassiger war der 2 Liter Motor aus dem 100 NX GTI mit 143 PS. Gute Exemplare kosten heute um 3000 Euro.
VW Passat VR6 (B3)
Der schnellste Passat seinerzeit hatte den neuen VR6-Motor unter der Haube. Sechs Zylinder, 174 PS stark Drehmoment 235 Nm), Höchstgeschwindigkeit 220 km/h. Der Innenraum war selbst für heutige Verhältnisse sehr üppig – der Abstand vom Gaspedal bis zu den Rücksitzlehnen betrug stolze 2 m. Klagen von Fondpassagieren über zu wenig Platz hörte man nicht.
Audi 100 Avant (C4)
Der bis 1994 gebaute Audi 100 Avant der Baureihe C4 war der Vorgänger des bis heute bekannten A6. Die Auswahl der Benzin-Motoren reichte vom 2 Liter Vierzylinder mit 101 PS bis zum 2,8 Liter Sechszylinder mit 174 PS. Damit erreichte der schicke Oberklassenkombi eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 218 km/h.
Citroën XM Break
Hydropneumatisches Fahrwerk, elektronisch gesteuerte Federung – der Citroën XM Break war etwas Besonderes auf dem Markt der Oberklassenkombis. Ladevolumen: 5 Personen und noch Stauraum für 720 Liter Gepäck. Bei umgeklappten Sitzen waren es sogar 1.960 Liter. Damit war der XM Break Anfang der 90er der größte europäische Kombi.
Volvo 850
Der Volvo 850 startete 1991 mit mehreren Neuerungen auf dem Markt: dem ersten quer eingebauten Fünfzylindermotor, Sicherheitsgurten, die sich automatisch an die Größe des Fahrers anpassten und dem Seitenaufprallschutzsystem SIPS. Die beliebte Kombi-Variante debütierte zwei Jahre später. Motoren von 126 bis 250 PS.
Porsche 968
11.241 Exemplare wurden vom Porsche 968 produziert. Er war die letzte Entwicklungsstufe der Porsche Transaxle-Modelle (Getriebe sitzt an der Hinterachse und ist durch Welle mit Motor verbunden). Der 3 Liter große Motor war der hubraumstärkste Vierzylinder seiner Zeit und leistete 240 PS (305 Nm Drehmoment, 252 km/h Spitze).
Citroën ZX
Zunächst kam der ZX als Fünftürer auf den Markt. Basismotorisierung war ein 1,4 Liter R4-Ottomotor mit 75 PS. Der schlicht gezeichnete ZX war das erste Kompaktmodell der Franzosen. Besonderheit war der Einarmwischer, der sich aber in der Praxis nicht bewährte. Beim Nachfolger Xsara kamen wieder zwei Wischer zum Einsatz.
Mazda 121
Der Mazda 121 sorgte für Aufsehen: keine Kanten, alles rund und dann noch dieses Stummel-Stufenheck. Als Antrieb gab es zwei 1,3 Liter Vierzylinder mit 53 oder 72 PS. Die Ausstattung war modellabhängig: Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, beleuchtetes Zündschloss oder Klimaanlage waren verfügbar.
Bentley Continental R
Mit 460.000 D-Mark stand 1991 der Bentley Continental R in der Preisliste – dafür bekam man schon ein schickes Einfamilienhaus in der Großstadt. Auch sonst geizte der Brite nicht mit Superlativen: er war auch der schnellste (in 6,5 Sekunden auf 100 km/h, 245 km/h Spitze) und stärkste (6,7 Liter V8, 320 PS mit Kat, 750 Nm Drehmoment) Bentley aller Zeiten.
VW Golf III
4,8 Millionen Stück liefen zwischen 1991 und 1997 vom Band. Der Golf III bot erstmals Airbags und einen Sechszylinder in der Kompaktklasse. Und noch eine Premiere: den Golf gab es auch als Kombi (Variant). Die Motoren: von 44 kW bis 140 kW. Das stärkste Aggregat war der 2,8 Liter VR6 mit zunächst 174 PS, aber 1994 auch mit 190 PS (Top-Speed 224 km/h).
Mercedes 500 E (W124)
Rein äußerlich war der Mercedes 500 E kaum von seinen schwächeren Schwestermodellen zu unterscheiden. Lediglich die um 23 mm tiefergelegte Karosserie und die etwas breiteren Kotflügel geben Hinweis auf die V8-Power: 326 PS aus 5 Litern Hubraum holte das Topmodell. Der 500 E wurde übrigens bei Porsche montiert. Preise damals ab 134.520 Mark.
Seat Toledo
Kantiges Heck, hochgezogene Linien: Vor 30 Jahren galt das Design schick. Der Toledo von Seat war eine deutsch-spanische Koproduktion. Teile kamen vom Golf II und Golf III. Der Kofferraum fasste 550 Liter. Top-Modell war der 2,0 Liter 16 V mit 150 PS, der ab 1994 den Toledo in 8,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h katapultierte.
Mercedes S-Klasse 600 SEL (W140)
Der König der Oberklasse. 5,13 m lang, 1,88 m breit, bis zu 2,2 to. schwer. Der 600 SEL mit 12-Zylinder und 408 PS war die Antwort auf den Zwölfzylinder von BMW (seit 1987 im 750 i). Unterm Blechkleid Luxus und Technik vom Feinsten: Steuergeräte über CAN-Bus vernetzt, Raumlenkerachse, 60 Elektromotoren für Komfort, Doppelverglasung der Scheiben
Bugatti EB110
Beim Höchsttempo von 336 km/h verbrauchte der Bugatti EB110 etwa einen Liter Super Plus pro Kilometer. Besitzer störte das nicht, sie überwiesen schließlich satte 690.000 D-Mark für den italienischen Supersportwagen an die Händler. Bis 1995 wurden 130 EB110 produziert, heute haben sie ihren Preis glatt verdreifacht. Wenn überhaupt angeboten, sind mindestens 1,05 Mio. Euro fällig.
Opel Astra F
Der Nachfolger des beliebten Kadetts kam 1991 als Schrägheckversion mit drei oder fünf Türen auf den Markt. Im Herbst des Jahres folgte ein ein Kombi (Caravan), 1992 folgten eine Limousine, 1993 das Cabrio. Als sportlicher Astra GSi 16 V (150 PS, 220 km/h) mit Multi-Info-Display und Traktionskontrolle avancierte der kleine Opel zum Golf GTI-Jäger.
Porsche 911 Turbo (964)
In fünf Sekunden auf Tempo 100 und 270 km/h Spitze: das sind die beeindruckenden Eckdaten des Porsche 911 Turbo (Baureihe 964). Der aufgeladene Motor holte aus 3,3 Litern Hubraum 320 PS und 450 Newtonmeter Drehmoment. Merkmale des Porsche 911 Turbo: rote Bremssättel, Heckflügel, zwei ovale Endrohre, weit ausgestellte Radkästen.
Renault 19 Cabriolet
Die vom Italiener Stardesigner Giugiaro entworfene Karosserie wurde bei Karmann in Osnabrück gefertigt. Die erste Serie des R19 Cabrios gab es nur ein Jahr, bis ein großes Facelift die Baureihe für fünf weitere Jahre fit machte. Der R19 war übrigens in den neuen Bundesländern ein großer Erfolg und noch vor dem VW Golf eines der meistverkauften Autos.
Hyundai Pony
Der Hyundai Pony wurde von 1991 bis 1995 auf dem deutschen Markt angeboten. Es gab ihn in drei Varianten: Fließheck-Limousine (mit 3 oder 5 Türen) und als Stufenhecklimousine. Und er war eine Premiere: Das 1. Modell, das die Koreaner nach Europa exportierten. Heute ist Hyundai auf dem deutschen Markt etabliert.
Fiat Cinquecento
Der Cinquecento (Cinquecento steht für fünfhundert) wurde in Tychy (Polen) produziert und verkaufte sich mehr als eine Million Mal. Zwei Vierzylinder-Motoren standen für den Stadtflitzer in Deutschland zur Verfügung (39 - 54 PS). Von der Sporting-Version gab es Tuningmodelle namhafter Hersteller mit Turbo-Umbausätzen. Dann leistete der 1,1 Liter Motor bis zu 111 PS.
Peugeot 106
Auf Basis des Citroen AX erschien im August 1991 der Peugeot 106. Der schicke Kleinwagen avancierte schnell zum Frauenliebling und beliebtem Stadtflitzer. Verzinkte Bleche und eine Hohlraumkonservierung erzielte eine hohe Rostbeständigkeit. Da die Fahrzeuge sehr leicht waren, erzielten sie auch mit kleinen Motoren gute Fahrleistungen.
TVR Griffith
Bärenstarke V8-Motoren mit bis zu 345 PS machten aus dem TVR Griffith eine brutale Fahrmaschine für geübte Piloten. Die Karosserie bestand aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Trotzdem ließ der Griffith die Käufer irgendwie kalt, populärer war der Chimaera (10.000 verkaufte Exemplare). Auf dem Gebrauchtwagenmarkt notieren gute Griffith um 25.000 Euro, genauso viel wie die Chimaera.
Honda Civic
Mit serienmäßigem Airbag und ABS stand die fünfte Civic-Generation ab 1991 bei den Autohändlern. Technischer Leckerbissen waren die VTEC-Motoren mit variabler Ventilsteuerung (bis 160 PS stark). Auch sonst gab sich der Civic solide, der TÜV hatte wenig zu bemängeln, der ADAC so gut wie nichts zu tun.
Opel Frontera A
Der bullige Opel Frontera erinnerte stark an einen Geländewagen aus Japan: Kein Wunder, war er doch ein Lizenznachbau des Isuzu Wizard. Montiert wurde der bis zu 1,8 Tonnen schwere Wagen in England. Drei R4-Ottomotoren (115 – 136 PS) und drei R4-Turbodiesel (100 – 115 PS) standen zur Auswahl. Markant das Reserverad, das beim Fünftürer an der Hecktür befestigt war.
Audi Cabriolet
Zunächst nur mit einer Motorisierung stand das Audi Cabriolet ab Mai 1991 bei den Händlern. Der Fünfzylinder leistete 133 PS (Höchstgeschwindigkeit: 198 km/h). Später folgten drei Reihen-Vierzylinder und zwei Sechszylinder-V-Motoren (116 – 174 PS). Der stabile Wagen schien für die Ewigkeit konstruiert: hohe Verwindungssteifigkeit, Vollverzinkung und hochwertige Materialien.
BMW 5er Touring (E34)
Mit dem Lifestyle-Familienexpress positionierte sich BMW 1991 erstmals mit einem Kombi in der Oberklasse. Zur Auswahl standen eine Vier-, Sechs- und Achtzylindermotoren (113 – 286 PS). Der Sportwagen-Konkurrent M5 Touring (340 PS) folgte 1992. Gute gebrauchte 5er Touring gibt es bereits ab 7000 Euro (Zustand 2, 520i Touring).
Audi 80 (B4)
Das letzte Modell der Baureihe Audi 80 glänzte durch den liegenden Tank mit einem glattflächigen und tiefen Kofferraum, der zudem umlegbare Rücklehnen ermöglichte. Dämmung und die Verwendung von hochwertigen Materialien im Innenraum hatten Oberklassen-Niveau. Benzin-Motoren von 80 – 174 PS, Diesel als TD und TDI mit 75 und 90 PS.
Mitsubishi Space Runner
Der Spacerunner war schon vor 30 Jahren einer der ersten Kompaktvans. Mitreisende stiegen über einen Schiebetür auf der rechten Seite in den Fond ein. Die Vierzylinder-Benziner boten ein Leistungsspektrum von 115 bis 122 PS. Ladevolumen: 676 – 1498 Liter. Die Preise damals begannen bei 15.845 Euro.
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