Bis zu 16 Millionen Euro wert! Michael Ballack verkauft seltenen Ferrari
Dieser Ferrari könnte ein Volltreffer sein! Kurz vor Beginn der Fußball-EM elektrisiert ein ganz besonderer Klassiker die Oldtimer-Welt. Das berühmte Auktionshaus Sotheby’s will demnächst einen der wertvollsten Sportwagen der Welt versteigern. Der Ferrari 250 GT SWB California Spider von Karosseriebauer Scaglietti (Baujahr 1960) hat einen geschätzten Wert von 16 – 18 Millionen Dollar (14,5 – 16 Mio. Euro)!
Prominenter (Noch)-Besitzer: Ex-Fußballnationalspieler Michael Ballack (u. a. FC Bayern München, Chelsea London). Von ihm ist bekannt, dass er automobile Klassiker sammelt und schätzt. Wer erkämpft sich den Millionenschatz des Kickers mit der richtigen Summe? Lesen Sie bei uns alles über den Mega-Ferrari, seine Historie und wo die Auktion stattfindet.
Wunderschön, elegant und stark: der Ferrari 250 GT SWB California Spider. Die Abkürzung SWB steht für „Short Wheel Base“, da dieser Ferrari einen auf 2.400 Millimeter verkürzten Radstand aufweist.
Ein außergewöhnliches Sammlerstück
Die Historie des Wagens: Am 8. Februar 1960 wurde die Chassis zu Karosseriebauer Scaglietti nach Modena geschickt, nach dem Aufbau und Einbau der technischen Komponenten (Motor, Getriebe) konnte der fertige Sportwagen erstmals auf dem Genfer Autosalon im März 1960 präsentiert werden. Die Wagenfarbe war dunkelgrau, das Interieur rotes Leder. Zurück bei Pininfarina und Ferrari wurde das rote Lederinterieur durch schwarzes ausgetauscht. Erster Käufer war ein Amerikaner, der in der Schweiz lebte. Der Ferrari erhielt nun einen grauen Lack.
1963 wurde das Fahrzeug in die USA exportiert. Ein Händler verkaufte ihn an Charles Kibbee, Tabak-Manager bei Philip Morris in New York. 1978 erwarb der Amerikaner und Ferrari-Sammler Mike Alessandro den 250 GT SWB. Er zeigte ihn auf diversen Ausstellungen und Oldtimer-Events, der Ferrari konnte unter anderem im August 2004 den Titel „Best Covertible Ferrari“ in Monterey gewinnen. 2008 verkaufte Sammler Alessandro den Ferrari nach Deutschland – über den renommierten Händler Helmut Eberlein (Kassel) fand das millionenschwere Juwel den Weg zu seinem jetzigen Besitzer, Michael Ballack.
Der ehemalige Fußball-Nationalspieler soll seine Ferrari-Leidenschaft übrigens durch seine Freundschaft zu Formel-1-Fahrer Michael Schumacher entdeckt haben. Vielleicht gab Schumi ihm damals den entscheidenden Tipp?
Klar ist nur, dass der 250 GT SWB auf der Auktionswoche im August 2024 in Monterey unter den Hammer kommt.
Was macht Ferrari so besonders?
Was hebt einen Ferrari eigentlich so sehr von anderen hochwertigen Sportwagen ab? Und warum sprengt dieser Ferrari die zweistellige Millionenmarke?
Experte Frank Wilke (Geschäftsführer des Marktbeobachters classic-analytics) erklärt es so: „Zunächst gilt erst einmal, dass das erste und das letzte Fahrzeug einer Baureihe immer einen besonderen Reiz für Sammler hat. Das gilt natürlich für diesen Ferrari ganz besonders, da er lückenlos dokumentiert und nachweislich der erste 250 GT SWB California Spider ist.
Zur Faszination Ferrari: Der Hersteller war der einzige Sportwagenhersteller, der Technik aus dem Motorsport so schnell in Serienfahrzeuge übernommen hat. Das hat kein anderer Automobilbauer geschafft. Um diesen Vorsprung zu verdeutlichen: Als Porsche ab 1962 den 356 Carrera 2 vorstellte, hatte der einen Vierzylinder und 130 PS. Ferraris 500 Superfast hatte zur gleichen Zeit die dreifache Anzahl an Zylindern, nämlich 12, mit knapp 5 Litern mehr als den anderthalbfachen Hubraum und mit 400 PS auch das Dreifache an Leistung.“ (dr)
Fotos: RM Sotheby's | Michael Ballack Official Instagram
Zwölfzylinder, 280 PS stark, 250 km/h schnell
Blick in den Motorraum des Ferrari 250 GT Spider California SWB
Schwarzes Lederinterieur, großes Holzvolant, Rundinstrumente: der Arbeitsplatz von Sportwagenpiloten der 1960er Jahre
Der Tacho geht bis 190 mph, das sind 305 km/h.
Fünf kleine Rundinstrumente informieren den Fahrer über Öldruck, Öl- und Wassertemperatur, Benzinstand und die Zeit.
Das lederne Gestühl sorgte für eine aufrechte Sitzposition von Fahrer und Beifahrer.
So haben ihn die Fußballfans in Erinnerung: "El Capitano" Michael Ballack, Ex-Kapitän der Nationalmannschaft, Deutschlands berühmteste Rückennummer 13.
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